Rottach-Egern. Mit dem FC Luzern startet Marvin Schulz in die Super League. Auch in Österreich steht für einige Ex-Bundeliga-Profis der Saisonstart bevor.
Während es in der Fußball-Bundesliga erst in vier Wochen ernst wird, kämpfen die Vereine in der Schweiz und in Österreich bereits am Samstag um Punkte. Der Gladbacher Sommertransfer Marvin Schulz, der von 2003 bis 2017 für die Borussia gespielt hat, ist dann für den FC Luzern am Start. Die Mannschaft von Markus Babbel, dem ehemaligen Cheftrainer des VfB Stuttgart, TSG Hoffenheim und Hertha BSC, ist immerhin das viertbeliebteste Schweizer Team der Super League.
In der vergangenen Saison zog Luzern pro Heimspiel 11 000 Fans an. Nur Meister und Titelfavorit FC Basel (26 500), Gladbachs Play-off-Gegner in der Champions League, die Young Boys Bern (17 400), sowie der FC St. Gallen (12 500) zogen besser. Dennoch zählt Luzern nicht unbedingt zu den Meisterschaftsanwärtern. Zumal mit Aufsteiger FC Zürich ein Traditionsklub zurückkehrt, dem auch einiges zugetraut wird.
Luzern eröffnet gegen Lugano die Super League
Luzern eröffnet mit dem 22-jährigen Mülheimer Marvin Schulz am Sonntag um 16 Uhr im Heimspiel gegen den FC Lugano die Super League.
Während in der Schweiz nur drei deutsche Fußballer plus Trainer Babbel ihr Geld in der Topliga verdienen, ist die österreichische Bundesliga für Deutsche attraktiver. Der frühere Ingolstädter und Hamburger Cheftrainer Thorsten Fink betreut weiterhin Austria Wien. Einer der Sommertransfers der Violetten war Heiko Westermann. Der ehemalige Schalker Abwehrrecke kommt von Ajax Amsterdam zur Austria. Das Tor hütet weiterhin der Ex-Düsseldorfer Robert Almer.
Bei Sturm Graz steht der frühere Lauterer Franco Foda an der Seitenlinie, als Co-Trainer fungiert Thomas Christl (ehemals 1860 München).
Bei Rapid Wien geht der Münchner Steffen Hofmann (37) in seine 16. Saison. Noch 15 Spiele, dann hätte Hofmann auch Rapids Rekordhalter Peter Schöttel (436 Spiele für Rapid) eingeholt. Den Hütteldorfern wird die Herausforderer-Rolle für Abo-Meister Red Bull Salzburg am ehesten zugetraut.
Bullen wollen zum sechsten Mal in Serie Liga gewinnen
Die Bullen wollen zum sechsten Mal in Serie die Liga gewinnen und zum ersten Mal überhaupt in die Gruppenphase der Champions League einziehen. Zwei Runde noch, dann wäre das Ziel für den neuen Trainer Marco Rose erreicht. Der gebürtige Leipziger löst den Spanier Oscar Garcia (zu AS St.-Etienne) ab und bringt als Assistenten den langjährigen Bayern-Spieler Alexander Zickler mit.
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Im Kader stehen mit Reinhold Yabo (1. FC Köln), Marc Rzatkowski (VfL Bochum) und Torhüter Alexander Walke (Hansa Rostock) drei aus der Bundesliga bekannte Spieler.
In Österreich geht's um mehr als den Titel
In Österreich geht es in dieser Saison um mehr als nur den Titel. Die Liga strukturiert sich zur Spielzeit 2018/19 neu. Das Oberhaus stockt von zehn auf zwölf Klubs auf, die 2. Liga von zwölf auf 16 Teams. Es wird diesmal zwei Direktaufsteiger in die Bundesliga geben, dazu ein Relegationsspiel des Bundesliga-Letzten mit dem Zweitliga-Dritten. Eine sehr gute Chance zur Bundesliga-Rückkehr für Traditionsteams wie Wacker Innsbruck und Austria Lustenau, aber auch für den Erstliga-Absteiger SV Ried.
In der Schweiz laufen Super League und Challenge League mit jeweils zehn Mannschaften so weiter wie bisher. Der Tabellenletzte steigt ab, der Zweitliga-Meister auf. Doch auch hier sind Überlegungen im Gange, wieder auf zwölf Teams aufzustocken, den Modus leicht zu ändern und die Liga so etwas attraktiver für die Zuschauer zu machen. Der Schnitt in der Schweiz ist zuletzt von 12 000 auf knapp 10 000 pro Spiel gesunken. In Österreich kamen im Schnitt in der vergangenen Saison.
So startet die Schweiz
- Samstag, 19 Uhr: Lausanne Sports - FC St. Gallen, Young Boys Bern - FC Basel.
- Sonntag, 16 Uhr: FC Luzern - FC Lugano, Grasshoppers Zürich - FC Zürich, FC Thun - FC Sion.
So startet Österreich
- Samstag, 16 Uhr: Rapid Wien - SV Mattersburg, 18.30 Uhr: Linzer ASK - Admira Wacker Mödling, Wolfsberger AC - RB Salzburg.
- Sonntag, 16.30 Uhr: SCR Altach - Austria Wien, 19 Uhr: Sturm Graz - SKN St. Pölten