Mönchengladbach. Denis Zakaria ist bei Mönchengladbach drei Tage eher als geplant ins Training eingestiegen. Umbauarbeiten im Kader sind noch nicht abgeschlossen.

Den Gesundheitscheck am Montag überstand Denis Zakaria problemlos. Am Dienstagvormittag war Borussia Mönchengladbachs zweitteuerster Sommer-Einkauf erstmals am Ball. Drei Tage zu früh.

Das erste Training war für Zakaria ursprünglich erst für den 14. Juli anvisiert. Doch der defensive Mittelfeldspieler, der für rund zwölf Millionen Euro von den Young Boys Bern verpflichtet worden ist, will so schnell wie möglich Fuß fassen. In Gladbach, in der Bundesliga. Und am liebsten am Mittwochabend (19.15 Uhr, Stadion am Kehrweg) schon ein paar Testminuten gegen den belgischen Erstligisten KAS Eupen bestreiten.

“Ich weiß noch nicht, ob der Trainer mich lässt”, erklärte der 20-jährige Berner, dessen Muttersprache allerdings Französisch ist, in recht passablem Deutsch. “Ich muss erst noch meinen Rhythmus finden, sehe die Bundesliga und Borussia als eine große Herausforderung an.”

Neuer Partner von Kramer und Strobl

Der 1,91 Meter große Schweizer wird im defensiven Mittelfeld Partner von Weltmeister Christoph Kramer und von Tobias Strobl. Dass der kantige Zakaria ein ganz anderer Spielertyp ist als der technisch versierte, elegante Mahmoud Dahoud, der im Sommer zu Borussia Dortmund gewechselt, sieht man allein am markanten Körperbau. Die Gegenspieler werden am kräftigen Neu-Gladbacher Neuzugang vermutlich wenig Freude haben.

“Denis ist ein junger Spieler, der alles mitbringt, um sich in der Bundesliga durchzusetzen”, betont Sportdirektor Max Eberl, “er war in der Schweizer Liga zwei Jahre sehr gut, muss sich bei uns aber erst noch eingewöhnen. Man sollte daher die Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzen.”

Marvin Schulz ist der fünfte Abgang

Derweil lichtet sich der Gladbacher Kader weiter. Nach André Hahn (Hamburger SV), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Julian Korb (Hannover 96) und Djibril Sow (Young Boys Bern) steht mit Marvin Schulz der fünfte Spieler fest, der trotz Vertrags die Borussia verlässt. Der 22-jährige Mülheimer, der sich in Gladbach wegen langwieriger Verletzungen nicht durchsetzen konnte, wechselt in die Schweiz. Beim FC Luzern, dem Klub von Trainer Markus Babbel, unterschrieb Schulz einen Dreijahresvertrag. Die Ablösegebühr dürfte deutlich unter einer Million Euro liegen.

Die Umbauarbeiten im Gladbacher Kader sind damit aber noch nicht abgeschlossen. “Kann schon sein, dass der eine oder andere Spieler noch abgegeben wird”, erklärte Sportdirektor Max Eberl am Rande des Vormittagstrainings. Ein Streichkandidat ist der Franzose Timothée Kolodziejczak, der erst im Januar für 7,5 Millionen Euro vom FC Sevilla an den Niederrhein geholt worden war. Der Innenverteidiger kam in der Bundesliga-Rückrunde über acht Einsatzminuten nicht hinaus. Ob es einen Interessenten gibt, der ähnlich wie Geld bietet wie Gladbach nach Sevilla überwiesen hat? “Unsere Spieler sind für andere Vereine immer interessant”, sagt Sportdirektor Eberl.