Mönchengladbach. Wegen des Fastenmonats Ramadan verzichtet der Gladbacher auf Urlaub. Traoré findet, dass es für Muslime in Deutschland unangenehmer geworden ist.

Ibrahima Traoré vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach sieht die Lebensbedingungen von Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland im Vergleich zu den letzten Jahren als komplizierter an. "Für mich als Fußballer hat sich nicht so viel verändert. Aber ich glaube, für muslimische Menschen mit ganz normalen Jobs ist es schwieriger geworden", sagte der Nationalspieler Guineas dem Fußballportal "Sportbuzzer".

Gleichzeitig nimmt der 29-Jährige die Muslime in Deutschland in die Pflicht. "Man darf nicht immer meckern", äußerte der Fohlen-Profi, "es geht für alle Muslime darum zu zeigen, dass all das, was Schreckliches in der Welt im Namen des Islam passiert, nicht wir sind."

Traoré verzichtet wegen Ramadan auf Urlaub

Wegen des Fastenmonats Ramadan verzichtet Traoré auf seinen Urlaub. "Wenn wir bei Borussia freihaben in der Sommerpause und die anderen Kollegen im Urlaub sind, werde ich in meine Heimatstadt Paris fliegen und meinen persönlichen Ramadan haben. Dafür verzichte ich auf Urlaub."

Wegen der anstehenden Qualifikationsspiele für den Afrika Cup mit seinem Heimatland Guinea verschiebt Traoré den Beginn des Ramadans. Profisportler können ihre Fastenzeit außerhalb des Ramadans nachholen. Die im Koran verankerte Pflicht zum Fasten während des Ramadans gehört zu den Grundpfeilern des Islams. Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders sollen Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang unter anderem auf Essen und Trinken verzichten. (sid/dpa)