Sinsheim. . Sportdirektor Max Eberl sucht Innenverteidiger und Spiellenker. Die Borussia hofft trotz 3:5 in Hoffenheim noch auf internationalen Startplatz.
- Sportdirektor Max Eberl sucht Innenverteidiger und Spiellenker
- Die Borussia hofft trotz 3:5 in Hoffenheim noch auf internationalen Startplatz
- Das ist der Europa-Plan von Eberl
Nach dem spektakulären 5:3 (2:2)-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach ist die TSG Hoffenheim nur noch zwei Pluspunkte vom Startdebüt im Europapokal entfernt. International wollen die Gladbacher in der kommenden Saison auch mitspielen. Der Weg zu Platz sechs ist wegen paralleler Niederlagen der Konkurrenten nicht steiniger geworden. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wartet mit Borussia Dortmund aber die nächste hohe Hürde.
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl plant durchaus für und in Europa. Teile des kürzlich von Geschäftsführer Stephan Schippers bezifferten Eigenkapitals der Borussia von beachtlichen 88 Millionen Euro stehen Eberl zur Verfügung. Die über zehn Millionen Euro üppige Ablöse von Borussia Dortmund für Spiellenker Mahmoud Dahoud ist nicht eingerechnet. Dass damit beispielsweise ein Topmann wie der niederländische Nationalspieler Davy Klaassen von Ajax Amsterdam finanziell machbar wäre, negierte Eberl in Sinsheim mit einem vielsagenden Lächeln.
Ähnliches gilt für ein Kaliber wie den Japaner Shinji Kagawa. Die Ablöse wäre machbar. Ob der BVB-Japaner aber auch ins Gehaltsgefüge passen würde, wäre dann fraglich. Vielleicht klappt es aber mit einem anderen Dortmunder. Innenverteidiger Matthias Ginter, dessen Vertrag beim BVB 2018 ausläuft, könnte ein Kandidat sein. Eberls Dienstweg für Verhandlungen wäre kurz. Berater Niklas Ginter, der seinen Bruder innerhalb der Agentur ISMG vertritt, war für Gladbach als einer von 14 Spielerscouts unterwegs.
Grieche Retsos unter Beobachtung
Zumindest im Beobachterstatus der Borussia soll mit Panagiotis Retsos ein weiterer junger Verteidiger sein. Mit den Verlusten des jungen Dänen Andreas Christensen (20/zurück zum FC Chelsea) und des erfahrenen Spaniers Alvaro Dominguez (27/Sportinvalide) hat Eberl in der Innenverteidigung klaren Handlungsbedarf. Zumal Winterzugang Timothée Kolodziejczak (FC Sevilla) noch keine Bundesliga-Tauglichkeit nachgewiesen hat.
Der 18-jährige Grieche Retsos von Olympiakos Piräus gilt als ähnlich talentiert wie Christensen, steht aber beim Tabellenführer der Super League noch bis 2021 unter Vertrag.
Mit Mittelfeldspieler Mickael Cuisance (17) vom AS Nancy scheint indes das nächste französische Talent an Eberls Angel zu hängen. Der U18-Nationalspieler soll für fünf Saisons an Gladbach gebunden werden.
Vergangenen Sommer wurde Eberl bei Paris St.-Germain fündig. Innenverteidiger Mamadou Doucouré, eines der größten Fußballtalente Frankreichs, kam bisher nicht zum Zug. Ein Muskelbündelriss nebst Folgeverletzung kosteten den 18-Jährigen die komplette Saison.