Mönchengladbach. . Gladbach hat gegen Hertha BSC gewonnen. Dabei glänzte der 19-jährige Lászlo Bénes. Jetzt hat Trainer Dieter Hecking die Qual der Wahl.

Nach dem Gladbacher 1:0 (1:0)-Sieg über Hertha BSC war am Mittwochabend in den Katakomben des Borussia-Parks eifriger Trikottausch angesagt. Außenverteidiger Oscar Wendt wechselte sein Leibchen mit dem seines norwegischen Freundes Per Ciljan Skjelbred, Gladbachs Berliner Nico Schulz wollte das Jersey von seinem Ex-Kollegen Salomon Kalou einsammeln. Doch der hatte das pinke Dress schon vergeben. Und Lászlo Bénes, der Siegtorschütze und Held des Fußball-Bundesliga-Abends, war in Richtung Hertha-Kabine entschwunden. Zu seinem slowakischen Landsmann Peter Pekarik. Trikottausch, was auch sonst!?

Die Lobeshymnen auf den 19-jährigen Bundesliga-Debütanten für einen starken Einstand als Sechser neben Mahmoud Dahoud sangen andere. “Er hat einen guten Schuss, er ist abgezockt und routiniert”, lobte Ex-Nationalspieler Patrick Herrmann. “Laszlo schläft sicher mit einem dicken Lächeln ein. Er kann einschlagen wie Mo Dahoud”, befand Jonas Hofmann, der bei zwei Pfostentreffern binnen einer Spielminute zuvor weit weniger Schussglück gehabt hatte wie Bénes.

Borussias Sportdirektor Max Eberl freute sich über den geglückten Einstand seines Sommertransfers: “Es ist schon toll, dass er sofort seine Stärken gezeigt hat. Aber die Partie gegen Hertha war auch nur ein Spiel.” Eberl ließ auch ebenso die Kirche im Dorf, als er für seine Entdeckerrolle gelobt wurde. Immerhin gab der Sportdirektor dem Talent im vergangenen Juni einen Fünfjahresvertrag. “Entdeckt haben ihn der ehemalige ungarische Erstligist Györ in der dortigen Fußballschule sowie der slowakische Erstligist Zilina.” Dort hatte Bénes mit 17 Jahren in der höchsten Spielklasse debütiert und war gleich Vizemeister geworden.

Hecking hat jetzt die Qual der Wahl

Trainer Dieter Hecking erwartet vor dem Rhein-Derby am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Köln nun die Qual der Wahl, was sein defensives Mittelfeld anbetrifft. Nach seiner Spielsperre vom Mittwochabend steht Tobias Strobl als rustikale Note neben Mahmoud Dahoud wieder zur Verfügung. Gut möglich, dass Hecking in der erwartbar hitzigen Atmosphäre in der Domstadt eher auf Routine bauen wird. Ob Lászlo Bénes damit wieder auf die Bank muss oder nicht: Ein Ausrufezeichen hat der U21-Natiolnalspieler am Mittwochabend gesetzt.