Mönchengladbach. Gladbach hat gegen den FC Bayern 0:1 verloren - und nicht mal schlecht gespielt. Aber trotzdem ist die Niederlage für die Gladbacher bitter.
Mit den positiven Serien bei Borussia Mönchengladbach war das in den vergangenen Tagen so eine Sache. Erst pulverisierte sich das gute Raffael-Omen in Heimspielen gegen den FC Schalke 04. Vier Spiele, vier Siege, vier Tore des Brasilianers im Vorfeld gegen Königsblau waren beim schmerzhaften Europa-League-Aus am Donnerstagabend nichts mehr wert. Das 2:2 nach 2:0-Führung versperrte Gladbach den Weg ins Viertelfinale.
Beim 0:1 (0:0) im Bundesliga-Klassiker nur drei Tage darauf gegen Tabellenführer Bayern München war dann auch die eilig recherchierte Sonntagabend-Serie passé. Dreimal in der Vergangenheit hatte die Borussia bei 17.30-Uhr-Spielen gegen die Münchener nicht verloren. Im vierten Versuch kippte Torschütze Thomas Müller die kleine Zahlenserie, die sich mit einem 1:0-Sieg der Borussen in München im August 2011 aufgebaut hatte.
Gladbach Katzenjammer nicht so groß
Dennoch war der Gladbacher Katzenjammer bei weitem nicht so groß wie nach dem Schalke-Spiel am Donnerstag, als ein 2:0-Vorsprung durch einen Platzfehler und einen nicht gerechtfertigten Handelfmeter ins Achtelfinalaus führte.
“Wir konnten gegen Bayern in unserer Besetzung nur als Gewinner des Platz verlassen”, erklärte Mittelfeldspieler Tobias Strobl angesichts der massiven Personalausfälle. “Wir haben über 90 Minuten sehr gut verteidigt, aber letztlich ist Niederlage eben Niederlage.”
Fünf Vorsprung vor dem HSV
Die mit Blick auf die Tabelle schmerzt. “Wir sind nun in der Pole Position der Relegationskandidaten und im Rennen um die Europa League dafür etwas hinten dran”, erklärt Tony Jantschke das Gladbacher Punkte-Sandwich. Zu Platz sieben, den der nächste Gegner Eintracht Frankfurt (1. April, 18.30 Uhr) inne hat, sind es vier Punkte Rückstand, auf den HSV als Relegationsrang-Inhaber fünf Punkte Vorsprung.
“Wir sollten die Pause nutzen, Kräfte sammeln und aufpassen, dass wir nicht wieder in die gefährliche Zone geraten”, mahnt Gladbachs Schweizer Torhüter Yann Sommer, “wir haben schließlich im neuen Jahr mit unserem neuen Trainer einen unglaublich guten Job bisher gemacht.”