Rottach-Egern. Von wegen neuer Schweinsteiger: Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldchef Granit Xhaka weist Gerüchte um einen Wechsel zum FC Bayern von sich.

Gleich die erste Einheit im Trainingslager von Borussia Mönchengladbach war für Granit Xhaka eine schmerzhafte. In der Armbeuge seines tätowierten linken Arms wurde der Schweizer von einer Bremse gebissen. Ausbremsen lässt sich Xhaka davon nicht. Der Mittelfeldboss der Borussia brennt darauf, endlich wieder Gas zu geben. Im Trainingslager am Tegernsee in Rottach-Egern wollen der Schweizer und seine Teamkollegen dabei den Grundstein für eine lange Saison legen, in der die Elf vom Niederrhein erstmals in der Champions League antreten wird.

"Das ist ein sehr geiler Wettbewerb", freut sich Xhaka auf den Auftritt in der Königsklasse. Zuletzt hat er vor drei Jahren mit dem FC Basel im Konzert der ganz Großen gespielt. "Wir werden Gänsehaut bekommen beim ersten Spiel", weiß der Stratege.

Xhaka wundert sich über wiederkehrende Bayern-Gerüchte

Auch deshalb verschwendet der Schweizer Nationalspieler keinen Gedanken an einen Wechsel. In München, unweit vom Tegernsee, hat Weltmeister Bastian Schweinsteiger mit seinem Wechsel zu Manchester United eine Lücke im Mittelfeld bei den Bayern hinterlassen. Xhaka allerdings wird diese nicht stopfen. "Ich weiß nicht, wer dieses Gerücht schon wieder in die Welt gesetzt hat", sagt Xhaka auf Nachfrage dieser Redaktion. "Ich habe schon vor meinem Urlaub gesagt, ich hatte nie Kontakt zu Bayern, das hat sich im Urlaub und danach nicht geändert."

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Nicht umsonst habe er seinen Vertrag bis 2019 in Mönchengladbach verlängert, erklärt der 22-Jährige. "Was geschrieben oder gesagt wird interessiert mich nicht. Ich bin enorm glücklich bei der Borussia." Das ist ein klares Bekenntnis des Spielers, der in der vergangenen Saison zur unverzichtbaren Größe in der Schaltzentrale des Traditionsklubs wurde. Auch Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ließ keinen Raum für Interpretationen: "Granit wird in diesem Sommer auf gar keinen Fall zu den Bayern wechseln. Granit ist bei uns gesetzt " egal was kommt!"

Stindl oder Nordtveit neben Xhaka?

Um die Position neben Granit Xhaka auf der Doppelsechs bewerben sich vor allem Havard Nordtveit und Neuzugang Lars Stindl. "Ich habe heute zum ersten Mal mit Lars trainiert", erzählt Xhaka, der von allen neuen Spielern einen guten Eindruck hat. "Die meisten kenne ich bereits. Lars hat seine Qualitäten, das wissen wir. Wir freuen uns immer, wenn wir gute, neue Spieler dazubekommen." Natürlich sei es bitter, dass Max Kruse und Christoph Kramer den Klub verlassen haben, aber die Neuen müssen jetzt schnell integriert werden und können die Abgänge kompensieren. Ob sich seine Rolle im Mittelfeld mit einem neuen Nebenmann ändert, wisse er noch nicht - Sorgen, dass er auf der Bank sitzt, braucht sich Xhaka aber nicht machen - es sei denn, eine Bremse bremst ihn aus.