Bochum. .

Steffi Jones zieht vor dem Finale der U-20-Weltmeisterschaft am Sonntag eine positive Bilanz. Der Zuschauerzuspruch hat die Erwartungen der OK-Präsidentin der Frauen-WM 2011 übertroffen.

Steffi Jones zieht vor dem Finale der U-20-Frauenfußball-WM am Sonntag in Bielefeld zwischen Deutschland und Nigeria (15 Uhr, Eurosport) ein positives Fazit. Der Zuschauerzuspruch beim Testlauf für die Frauen-WM 2011 hat die Erwartungen der OK-Präsidentin übertroffen. Im Interview blickt die Weltmeisterin von 2003 auf das sportliche Großereignis im nächsten Sommer voraus.

Rund 11 500 Zuschauer haben die Spiele der U-20-WM in Deutschland im Schnitt besucht. Hat Sie das Interesse überrascht?

Steffi Jones: Wir hatten Hoffnungen und wollten auch mit vielen Aktionen dafür sorgen, dass viele Zuschauer kommen. Auch die Städte haben sich sehr daran beteiligt, und jetzt sieht man, womit die Mannschaften belohnt werden.

Werden Sie rückblickend auf Ihre eigene Karriere ein bisschen neidisch?

Jones: Ich würde nicht sagen neidisch, sondern man freut sich für die Spielerinnen heute. Man selbst hatte keine U-17- oder U-20-WM, und jetzt ist so etwas möglich. Man hat ja auch ein wenig zu dieser Entwicklung beigetragen. Es ist also kein Neid, sondern diese Freude und ein Stück weit Stolz, dass wir jetzt so weit sind.

Neben der favorisierten deutschen Mannschaft haben drei Überraschungsteams das Halbfinale erreicht.

Jones: Kolumbien, Südkorea und Nigeria im WM-Halbfinale – das ist Wahnsinn. Das zeigt, dass die Europäer aufpassen müssen, klar, weil es dichter wird. Ich finde das richtig toll. Das wird sich auch auf die Frauen auswirken. Das ist auch unser Wunsch: Dass sich der Frauenfußball weltweit entwickeln kann.

Die „kleine“ WM 2010 gilt als Testlauf für die „große“ im nächsten Sommer. Worauf hat Ihr Team bei der Generalprobe am meisten geachtet?

Jones: Es sind in Bochum, Augsburg und Dresden drei Austragungsorte von 2011 dabei. Für die war es ein guter Testlauf, weil sie die Abläufe kennenlernen konnten. Letztendlich kann man sagen, es sind nur noch Nuancen, die man vielleicht noch verändern müsste.