Bochum. .
Auf dem Weg ins WM-Finale treffen die deutschen U20-Juniorinnen heute auf Südkorea. Trainerin Maren Meinert warnt vor dem Halbfinale besonders vor Südkoreas Angreiferin Ji So-Yun.
Selbstbewusst, voller Vorfreude und mit dem nötigen Respekt wollen die deutschen U20-Frauen heute (15.30 Uhr/Eurosport live) im Halbfinale gegen Südkorea den vorletzten Schritt auf dem Weg zum kleinen Sommermärchen bei der WM im eigenen Land machen. „Wir haben nur einen Gedanken: das Spiel gewinnen und ins Endspiel einziehen“, sagt Innenverteidigerin Marith Prießen vor der Partie in Bochum.
Auf dem Weg ins Finale am Sonntag (15 Uhr in Bielefeld) sind die Deutschen in der Favoritenrolle. „Wir werden auch die kommenden Gegner nicht unterschätzen“, sagt DFB-Trainerin Maren Meinert. Auch Torjägerin Alexandra Popp, die mit sieben Toren maßgeblichen Anteil am Erfolg der DFB-Auswahl hat, warnt: „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen zu denken, dass wir sowieso alle packen. Wir haben Respekt vor jedem Gegner.“
Trainerin Meinert beschwört den Teamgeist
Im zweiten koreanischen Duell nach dem Viertelfinal-Kraftakt gegen Nordkorea (2:0) droht Gefahr durch die sechsfache Torschützin Ji So-Yun. „Sie ist der Dreh- und Angelpunkt einer kombinationssicheren Mannschaft“, sagt Meinert, erklärt aber auch: „Wenn man sie unter Druck setzt, das Tempo hochhält, dann kommt man auch zu Torchancen.“
Die 36-Jährige appelliert an die mannschaftliche Geschlossenheit und das Verantwortungsbewusstsein ihrer Schützlinge: „Es ist wichtig, dass sich jede bereit fühlt, ihren Beitrag zum Erfolg zu leisten. Jede muss mit dem Gefühl auf den Platz gehen: Ich bin diejenige, die es entscheiden kann.“
Die Mannschaft glaubt nach vier deutlichen Siegen an ihre Stärke. „I believe“ heißt passenderweise der Song, den die Spielerinnen vor dem Anpfiff zur Einstimmung in der Kabine hören. „Ein ruhiges Lied“, so Kim Kulig, „in dem Moment besinnt sich jede Spielerin noch einmal auf sich.“ Dann geht es zum vierten und letzten Mal raus auf den Rasen des Bochumer Stadions.
Schult: „Wir schweben auf einer Euphorie-Welle“
Nach drei Erfolgen in der Revierstadt hat das Team dort eine besondere Beziehung zu den Zuschauern aufgebaut. „Wir schweben dank der Fans auf einer Welle der Euphorie“, sagt Torhüterin Almuth Schult. Dass der Erwartungdruck so kurz vor dem Traumziel zu groß wird, glaubt sie nicht: „Das bringt uns einen zusätzlichen Leistungsschub.“
Um das zweite Finalticket kämpfen in Bielefeld am Donnerstag (18.30 Uhr) die beiden Überraschungsteams aus Nigeria und Kolumbien. Beide hat das Erreichen der Vorschlussrunde in einen Freudentaumel gestürzt. „Das sind ganz erstaunliche Tage für den Fußball in Kolumbien. Wir haben uns drei Monate auf das Turnier vorbereitet. Das hat sich gelohnt, egal wie weit wir noch kommen“, sagt Ricardo Rozo, Trainer der Kolumbianerinnen, gegen die Deutschland in der Vorrunde einen 3:1-Sieg feierte. (sid)