Madrid. Spaniens Fußballerinnen erstreiten nach langwierigen Verhandlungen von den Klubs ein Mindestgehalt von 16.000 Euro und Mutterschutz.
Im spanischen Frauenfußball haben Gewerkschaften und Klubs einen Tarifvertrag unterzeichnet, der unter anderem ein Mindestgehalt von 16 000 Euro pro Jahr sowie Mutterschaftsschutz vorsieht. Es handele sich um eine "historische" Vereinbarung für den Frauenfußball, die es in dieser Form "sonst nicht in Europa und sogar auf der ganzen Welt nicht" gebe, sagte der Präsident der Spielergewerkschaft AFE, David Aganzo, bei der Präsentation des Tarifvertrags am späten Mittwochabend im Parlament in Madrid.
"Würde, Gleichheit und Gerechtigkeit"
Der Vertrag wurde nach 16-monatigen, äußerst schwierigen Verhandlungen unterzeichnet. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, waren die Spielerinnen der Liga Iberdrola im November in den Streik getreten. Es sei um "Würde, Gleichheit und Gerechtigkeit" gegangen, sagte Aganzo, dessen Spielergewerkschaft sowohl die Männer als auch Frauen vertritt.
Die ehemalige Nationaltorhüterin Ainhoa Tirapu (35), die in der AFE Vizepräsidentin des Frauenkomitees ist, betonte, sie sei stolz, weil alle Spielerinnen "sich zusammengetan und hart gekämpft" hätten, um ihr Ziel zu erreichen. Es sei nur schade, dass man bei den Gesprächen mit der Clubvereinigung (ACFF) nicht früher zu einer Einigung habe kommen können. Die ACFF hatte die Forderung nach einem Mindestgehalt lange Zeit mit der Begründung zurückgewiesen, dass dies kleinere Vereine vor Problemen stellen würde. (dpa)