Frankfurt. Der DFB hat für eine missglückte Werbekampagne zum Start der Frauen-Bundesliga um Entschuldigung gebeten. Die Aufregung im Netz ist groß.
In den sozialen Netzwerken veröffentlichten die DFB-Frauen am Freitag ein Mannschaftsfoto, das vor dem letzten WM-Spiel gegen Schweden am 29. Juni aufgenommen worden war, mit den Zeilen: „Seit dem 29. Juni nicht mehr gesehen. Bitte teilen“. In Aufmachung und Wortwahl erinnerte das Bild an eine Vermisstenanzeige.
An dem Tag war die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bei der Weltmeisterschaft in Frankreich im Viertelfinale ausgeschieden. An diesem Tag war aber auch die Schweizer Fußball-Nationalspielerin Florijana Ismaili bei einem Badeunfall am Comer See verunglückt und für vermisst erklärt worden. Drei Tage später war sie tot gefunden worden.
Dieser Tweet löste einen regelrechten Shitstorm im Internet aus, auf den der Verband nun reagiert hat: „Unsere Awareness-Kampagne für die Frauen-Bundesliga bezieht sich selbstverständlich nur auf unser letztes WM-Spiel am 29.6. gegen Schweden. Wir wollten damit auf keinen Fall Gefühle verletzen, unsensibel oder respektlos erscheinen. Sollte dies so angekommen sein, tut es uns leid“, teilte der DFB mit.
Spielführerin Alexandra Popp twitterte: „Ich möchte mich persönlich vom ganzen Herzen bei allen Angehörigen und Familien für diese vermisst-aktion entschuldigen. Ich muss ehrlich sagen dass ich das ganze sportlich gesehen habe und nicht über den Tellerrand hinaus gedacht habe.“
Die neue Saison in der Frauen-Bundesliga in Deutschland startet am kommenden Freitag. (fs mit dpa)