Düsseldorf. Im Heimspiel gegen den TSV 1860 München wurde Oliver Fink zuletzt nicht berücksichtigt. „Ich war überrascht und geschockt. Eine Erklärung dafür kann ich leider nicht geben“, sagt der Fortuna-Profi. Ist Finks Zeit in Düsseldorf unter Trainer Mike Büskens abgelaufen?

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber als Oliver Fink gestern eine Laufrunde um den Platz zwischen den Trainingseinheiten mit gebührendem Abstand zu seinen Kollegen absolvierte, konnte man schon von einem symbolträchtigen Bild sprechen. Nachdenklich wirkt der 31-Jährige derzeit. Und das nicht grundlos!

Es ist noch keine Woche her, als Fortunas Cheftrainer Michael Büskens am vergangenen Freitag nach den Übungseinheiten am Vormittag dem Mittelfeldroutinier seine Nichtberücksichtigung für die Heimpartie gegen den TSV 1860 München mitteilte. „Ich war überrascht und geschockt. Eine Erklärung dafür kann ich leider nicht geben“, sagte Fink im NRZ-Gespräch.

Hiobsbotschaft für Fink

Für den gebürtigen Hirschauer rückte Talent Ivan Paurevic in den Flingerner Kader. Mit Fassung, aber auch merklich enttäuscht nahm Fink die persönliche Hiobsbotschaft auf und sah die 1:2-Niederlage von der Tribüne aus. Ein Andrey Voronin (seit Sommer bei Dinamo Moskau) nahm vergangene Saison eine solche Nichtberücksichtigung noch zum Anlass, der Arena am Spieltag gänzlich fern zu bleiben.

Doch die Frage bleibt: Ist Finks Zeit unter Büskens abgelaufen? In der laufenden Saison kam der einstige Defensivspezialist bislang über die Rolle eines scheinbar kaum benötigten Reservisten nicht hinaus. Lediglich zehn Spielminuten, verteilt auf zwei Einwechslungen, sprangen in der Liga bislang heraus.

Fortuna unterliegt 1860

Fortuna Düsseldorf unterlag 1860 München mit 1:2.
Fortuna Düsseldorf unterlag 1860 München mit 1:2. © Bongarts/Getty Images
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„Der Trainerwechsel von Norbert Meier zu Büskens gab grundsätzlich allen einen positiven Schub. Er gab uns neuen Input und den meisten Spielern neue Hoffnung, die sie auch gebraucht haben“, sagt Fink, „aber bei mir läuft es gerade leider in die andere Richtung.“

Unter seinem Ex-Trainer Meier (derzeit vereinslos) gehörte der Defensivspezialist noch zu den Unantastbaren in Bezug auf den Stammplatz. In den vergangenen vier Spielzeiten absolvierte er von möglichen 136 Partien stolze 121 Duelle in der ersten und zweiten Bundesliga.

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Mit Fink blieben die Rot-Weißen dabei bis zur aktuellen Saison 85 Mal unbesiegt und verloren statistisch etwa nur jedes dritte Spiel. „Statistiken kann man sich immer schön reden“, schmunzelt Fink, wird dann aber ernst: „Ich versuche im Training weiter selbstbewusst aufzutreten. Aber das ist nicht einfach, wenn man einen Schuss vor den Bug bekommen hat.“

Auch Reisinger „enttäuscht und überrascht“

Einen Dämpfer bekam zuletzt auch Stefan Reisinger. Der 31-Jährige war gegen die „Löwen“ erstmals in dieser Saison nur Ersatz und kam erst in der 67. Minute ins Spiel. „Natürlich war ich enttäuscht und überrascht“, gibt der Flügelflitzer zu. Als Inhaber der A-Trainerlizenz hätte er sich gegen 1860 am liebsten „selbst von Beginn an aufgestellt“, witzelte Reisinger. Die Lust zum Scherzen ist Fink dagegen längst vergangen.