Borkum. Fünf Tage lang haben die Profis von Fortuna Düsseldorf auf der Nordseeinsel Borkum trainiert. „Die Bedingungen waren sehr ordentlich“, sagt Cheftrainer Mike Büskens, „wir konnten fußballerisch und im athletischen Bereich gut arbeiten.“ Büskens gibt die bisherigen Eindrücke über sein neues Team preis.
Pünktlichkeit schätzen sie auf Borkum sehr. Vor allem, wenn es um die Inselbahn geht. Die setzte sich am Dienstag um exakt 14 Uhr gen Hafen in Bewegung. Mit den Fortuna-Kickern an Bord, die fünf Tage lang im Hochseeklima der Nordseeinsel trainiert hatten. Mit der schnellen Katamaranfähre ging es nach Emden, von dort zum abendlichen Testmatch beim Weser-Ems-Bezirksligisten TuS Esens. Zuvor gab Cheftrainer Mike Büskens nach nunmehr zwölf Tagen Arbeit die bisherigen Eindrücke über sein neues Team preis.
Mike Büskens über...
… seine Erkenntnisse aus Borkum: Die Bedingungen waren sehr ordentlich, wir konnten fußballerisch und im athletischen Bereich gut arbeiten. Es gab keine größeren Verletzungen. Die Gemeinde hat uns sehr unterstützt. Dafür gebührt von der Fortuna-Seite ein großer Dank.
… 26 Tore im ersten Testspiel: Der eine oder andere hat sich gegen den TuS Borkum durchaus Vertrauen geholt. Das geht auch gegen unterklassige Teams.
… das regenreiche Wetter: Darauf haben wir keinen Einfluss. Und das ist auch gut so.
… Positionskämpfe: Adam Bodzek (eigentlich defensiver Mittelfeldspieler, d. Red.) kann ich nicht im Angriff aufbieten. Dafür war er beim Torschusstraining aus kurzer Distanz wenig überzeugend. Aber Spaß beiseite: Großartig ausprobieren werde ich nicht, was Spieler und deren Stammpositionen anbetrifft. Aber es ist gut zu wissen, dass es Möglichkeiten gibt. „Reise“ (Stefan Reisinger, d. Red.) kann vorn und an der Seite spielen, ebenso Mathis Bolly. „Lumpi“ und „Finki“ (Andreas Lambertz und Oliver Fink, d. Red.) sind auch außen einsetzbar, aber nicht primär.
… die Kapitänsfrage: Ich beobachte, wie die Truppe harmoniert. Wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. „Lumpi“ hat seinen Job in der Vergangenheit ordentlich gemacht. Ob ich wie in Fürth, wählen lasse, weiß ich noch nicht.
… den australischen Neuzugang Ben Halloran: Er gefällt mir sehr. Ben hat Tempo, ist gewandt, spielt zielorientiert. Er vermittelt mir das Gefühl, er will bei Fortuna schnell ankommen.
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… die Qualitäten von Ex-„Zebra“ Bomheuer: Dustin tut uns gut. Er ist ein junger Spieler, der die zweite Liga kennt. Und der in Duisburg in einem schwierigen, langen Abstiegskampf bewiesen hat, dass mit ihm zu rechnen ist.
… das Geheimnis, Bomheuer an vielen Bundesligisten vorbei verpflichtet zu haben: Wolf Werner hat in seiner Garage zwei Riesenschubkarren stehen. Ich habe schon gedacht, er hebt sich einen Bruch daran, so viel lag drin. Aber im Ernst: Dustin geht es um die Entwicklung. Besser bei einem ambitionierten Zweitligisten eine gute Perspektive auf Einsätze haben als die Nummer Fünf bei einem Bundesligisten sein! Dustin weiß, was er will. Wir sind für ihn eine gute Adresse.
… die Möglichkeit, dass die Borkumer Zimmergenossen Bomheuer und Martin Latka das neue Innenverteidiger-Gespann sein könnten: Das könnte aber auch Juanan mit Bruno Soares bilden. Für solche Urteile ist es noch zu früh.
… den Torwartkampf: Wir haben mit Michael Rensing und Fabian Giefer zwei ambitionierte Torleute, die schon gezeigt haben, dass sie einem Team helfen können. Die werden sich gegenseitig antreiben.
… eine Comeback-Chance von Angreifer Timo Furuholm: Wir schreiben keinen ab. Auch Timo weiß, wo das Tor steht. Der TuS Borkum war definitiv kein Gradmesser. Trotzdem wollen fünf Treffer in einer Halbzeit erst einmal erzielt werden. Auch Gerrit (Wegkamp, d. Red.) kann jetzt den nächsten Schritt machen. Vor einem Jahr hatte er zu wenig Pausen, kam deswegen vielleicht nicht so gut zum Zug.
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… die Verpflichtung eines möglichen neuen Torjägers: Wir wären nicht abgeneigt, müssen aber auch genau hinsehen. Torjäger kosten in der Regel richtig viel Geld.
… den Stellenwert des Pokalspiels Anfang August bei Regionalligist SC Wiedenbrück: Ich habe das Ding selber zweimal gewonnen. Berlin ist ein faszinierendes Event. Es muss unser Anspruch sein, im Pokal so weit wie möglich zu kommen. Wir werden uns auf Wiedenbrück vorbereiten wie auf einen Zweitliga-Gegner.