Düsseldorf.. Ein “Endspiel“ ist die Begegnung am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg noch nicht, ein Sieg würde für die Fortuna aber Sicherheit im Kampf um den Klassenerhalt bedeuten. Johannes van den Bergh ist dabei wieder einsatzbereit, Verletzungsprobleme gibt es aber in Fortunas Abwehrkette.
Es ist sicher zu früh, von einem „Endspiel“ zu schreiben. Denn selbst im Siegfalle am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, Arena, live bei uns im Ticker) über den 1. FC Nürnberg ist ja noch nicht fix, dass die Fußball-Fortunen tatsächlich den Rettungsplatz 15 ins Ziel bringen. Theoretisch könnte man auch in der Schlussrunde heute in einer Woche in Hannover noch das Erreichte verzocken. Die Chance allerdings, mit drei Punkten die eigene Bundesliga-Sicherheit auf nahezu 99 Prozent zu schrauben, kommt mindestens einem „Elfmeter“ gleich.
Vor dem Abschlusstraining gestern wirkte Cheftrainer Norbert Meier souverän. Versuchte dazu, komplett unaufgeregt zu wirken. Selbst als die Frage aufkam, ob der seit 1. Januar 2008 in Düsseldorf arbeitende Coach schon aus seiner alten Heimat Bremen einen Anruf bekommen hätte. Gestern spekulierte der „Kicker“, die Werderaner könnten auf Meier ein Auge werfen, sollte die 14 Jahre lange Zusammenarbeit mit Thomas Schaaf in Kürze beendet werden.
Meier zu Rafael und Voronin: „Wollten den Kader verkleinern“
Meier konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Weil er mit der Frage sicher gerechnet hatte. Natürlich kam keine konkrete Antwort. Meier lässig: „Da könnten Sie mich jetzt auch fragen, ob ich schwanger bin.“
Nein, Scharmützel von außen sollen kein Thema sein. Jede Fortuna-Faser im Abstiegskampf soll sich für das Heimspiel gegen Nürnberg spannen.
Der Trainer spielte auch deshalb ungefragt seine Entscheidung herunter, mit Angreifer Nando Rafael und dem ausgeliehenen Ex-Nationalspieler Andrey Voronin seine beiden teuersten Akteure am Dienstag unerwartet aussortiert zu haben. „Wir wollten schlicht und geräuschlos den Kader verkleinern. Das haben einige höher gehängt als es ist“, formulierte Meier seine Meinung.
Fortuna ohne Latka und Balogun in der Abwehrkette
Fortunas Abwehrkette bleibt gerupft. Martin Latka und Leon Balogun fallen jeweils wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel aus. In der Innenverteidigung dürfte, wie beim 1:3 in Frankfurt, wieder Routinier Jens Langeneke zum Zug kommen. Auf der rechten Außenposition gilt wieder Tobias Levels als erster (Ersatz-)Anwärter. Auch wenn der Ex-Gladbacher bisher eine wenig erquickliche Rückrunde erlebt hat. Bei drei Starteinsätzen konnte Levels nicht überzeugen. Und verlor über weite Strecken seine Stammposition an Leon Balogun.
Auf der linken Seite ist Johannes van den Bergh wieder einsatzbereit. Der Blondschopf musste in Frankfurt wegen arger Nackenbeschwerden passen, stieg aber am Donnerstag wieder ins Training ein. „Er ist spielfähig“, wie Meier betonte.
Ganz so weit wollte der Trainer bei Mathis Bolly nicht gehen. Der Norweger hatte sich beim 0:3 in Hoffenheim früh einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und war seitdem vier Wochen ausgefallen. Der turboschnelle Angreifer tastete sich in dieser Woche ins Training hinein. Lief zwischenzeitlich zwar nicht ganz rund. Könnte aber eine Alternative für die zuletzt lahmende Offensivabteilung sein.
Den schlappen Auftritt in Frankfurt ließ Coach Meier deshalb auch nicht unerwähnt: „Wir müssen uns steigern, eine andere Körpersprache an den Tag legen.“ Damit der „Elfmeter“ Samstagnachmittag gegen die seit vier Spielen punktlosen Nürnberger auch verwandelt wird.