Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf empfängt am Samstag Borussia Dortmund. Zählbares wird der Anhang der Landeshauptstädter gegen den Champions League-Halbfinalisten wohl nicht erwarten. Trotzdem hält Fortunen-Coach Norbert Meier natürlich ein Rezept parat.
Die zähe Autobahntour am Mittwochabend über die A52 und A40 zum Dortmunder Westfalenpark hätten sich Fortunas Cheftrainer Norbert Meier und sein „Co“ Uwe Klein sicher schenken können. Spielweise und Personal der schwarz-gelben Borussen sind hinlänglich bekannt. Nicht einmal die Superoptimisten unter den Rothemden dürften am Samstag (18.30 Uhr, live im Ticker) im Bundesliga-Kick gegen jenen Champions-League-Halbfinalisten Zählbares erwarten, der Real Madrid mit 4:1 in die Knie gezwungen hatte.
Meier nahm freilich nicht nur die Erkenntnis mit, einen fußballerisch lohnenswerten Abend genossen zu haben. Sondern auch ein grobes Rezept, das heute für eine Überraschung sorgen soll. „Wir müssen in der Lage sein, die Null zu halten und einen unseren wenigen Konter ins Ziel zu bringen.“
Augsburg kann vorlegen
Leichter gesagt als getan. Aber in der Hinrunde in einigen Partien so mustergültig umgesetzt. Man erinnere sich nur an den Start in Augsburg. Aber nicht nur da waren die Kapitalfehler im Defensivverhalten inklusive Torwart deutlich geringer als in der Rückrunde.
Apropos Augsburg: Es wäre den Nerven sicher abträglich, sollten die Fuggerstädter mit einem Heimsieg über den VfB Stuttgart 75 Minuten vor Fortunas Anpfiff nach Punkten gleichziehen.
Welche Personalien spielen diesmal eine Rolle?
Tor: Eigentlich hätte Fabian Giefer nach seinen neuerlichen Patzern in Hamburg eine Auszeit, gleichzeitig Robert Almer einen Start verdient. Was aber nicht sehr wahrscheinlich ist. Patzt der Österreicher gegen Dortmund, hätte Meier drei Spieltage vor Schluss plötzlich zwei Wackelkandidaten im Kader.
Abwehrkette: Dürfte wie in Hamburg starten. Es gilt als wenig wahrscheinlich, dass Tobias Levels trotz fehlerhafter Partie beim HSV nach dem ersten Comeback-Einsatz seinen rechten Außenverteidigerposten quitt wird. Theoretisch könnte Coach Meier seinen wiedergenesenen Routinier Jens Langeneke, mit dem über eine mögliche Vertragsverlängerung dem Vernehmen nach bisher nicht gesprochen worden ist, in die Innenverteidigung stellen. Wird Meier aber für den 36-Jährigen tatsächlich einen Nationalspieler auf die Bank setzen, Stelios Malezas oder Martin Latka?
Mittelfeldkette: „Wenn ,Bodze’ grünes Licht gibt, dann spielt er auch“, erklärte Chefcoach Meier mit Blick auf seinen defensiven Mittelfeldabräumer. Adam Bodzek präsentierte sich nach vier Wochen Oberschenkel-Verletzungspause im Training einsatzfreudig, könnte in die Startelf zurückkehren. Ohne den Ex-Duisburger holte die Fortuna nur einen Punkt aus vier Spielen bei 4:11 Toren. Erster Bankanwärter wäre HSV-Leihgabe Robert Tesche, der beim 1:2 in Hamburg enttäuscht hatte. Und: Im Vergleich wusste Positionskollege Oliver Fink im Zweikampf mehr zu überzeugen. Auch Kapitän Andreas Lambertz ist seit einigen Partien deutlich unter Form, gilt aber bislang bei Meier als gesetzt.
Angriff: Robbie Kruse dürfte nach einigen Tagen Knieverletzungspause wieder in der Offensive dabei sein. „Wenn der Trainer mich aufstellt, dann spiele ich auch“, hatte der australische Nationalspieler am Mittwoch nach dem Training forsch versichert. Zweiter Angreifer dürfte Stefan Reisinger sein. Dani Schahin könnte wieder als Joker fungieren. Diese Rolle hatte der Ex-Fürther jüngst in Hamburg mit seinem Kopfballtor zum 1:2 oder auch beim 1:1 in Wolfsburg recht gut ausgeführt.