Düsseldorf. . Seit dem letzten Aufeinandertreffen zwischen der Fortuna und Werder Bremen im November, haben die Hanseaten nur einen Sieg vor heimischem Publikum erreichen können. Auswärts lief es etwas besser. In der Offensive hat Bremen, trotz guter Spieler auf dem Papier, aber Probleme.

Von vermutlich doch etwas übertrieben formulierten Zielen haben sie sich bei Werder Bremen längst verabschiedet. Europa muss auch im dritten Jahr in Serie ohne die Hanseaten auskommen. Was für die grün-weiße Kasse nicht gerade vorteilhaft ist. Mit rund 14 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die allerdings auch aus Investitionen ins Weserstadion herrühren sollen, geht es einem der Bundesliga-Vorzeigeklubs aktuell nicht so prächtig.

Heimblamagen gegen Augsburg und Fürth

Dazu hat sich in der Rückrunde eine latente sportliche Schwächeperiode gesellt, die nicht nur dem neuen Manager Thomas Eichin (von den Kölner Haien gekommen) Kopfschmerzen bereitet. Gerade nach Heimspielen. Seit dem 2:1 im ersten Treffen mit der Fortuna am 4. November gelang Werder nur noch ein einziger Erfolg vor heimischem Publikum. Um das 2:0 über Hannover 96 streuen sich fünf Niederlagen und zwei Remis. Man traut dem Team von Trainer Thomas Schaaf mittlerweile auswärts mehr zu. In Mönchengladbach und auch in Mainz verkaufte sich Werder mit einem 1:1 jeweils deutlich besser als bei den Heimblamagen gegen Augsburg (0:1) oder Fürth (2:2).

Schwere Patzer vom ehemaligen Düsseldorfer Lukimya

Nur noch sieben Punkte Vorsprung vor dem Relegationsspielplatz 16 sorgen an der Weser für unruhigen Schlaf. Während es in der Defensive, zuvorderst durch den früheren Fortuna-Innenverteidiger Assani Lukimya, zuletzt üble Patzer gegeben hatte, wirkte das Team offensiv auch nicht gerade einschüchternd. Der belgische Leih-Antreiber Kevin de Bruyne (28 Spiele/6 Tore), der nach der Saison zu seinem Stammverein FC Chelsea nach London zurückkehrt, tauchte nach einer starken ersten Halbzeit gegen Schalke (0:2) etwas ab. Wie die Kollegen. Die auf dem Papier offensiv – Verletzungsmisere hin oder her – eigentlich ganz ordentlich bestückt sind. Mit dem österreichischen Nationalspieler Marko Arnautovic (24 Spiele/5 Tore). Oder Angreifer Nils Petersen (28/11), der allerdings auch eine Menge Chancen bis zum Erfolgserlebnis braucht. Oder eben Aaron Hunt (24/10), der sich jedoch wegen einer fiebrigen Grippe heute das Match vom Fernsehschirm anschauen muss.