Düsseldorf. Fortunas Mannschaftskapitän Andreas Lambertz ist nach zweiwöchiger Oberschenkelverletzungspause wieder ins Teamtraining eingestiegen. Robbie Kruse und die Australier enttäuschen in der WM-Qualifikation beim 2:2 in Sydney gegen den Oman.

Während die Fortuna-Kicker am Dienstagmorgen mit Konditionstrainer Dirk Schauenberg einen Lauf am Rhein bei frostigem Ostwind bestritten, schwitzte Teamkollege Robbie Kruse parallel im fast 30 Grad Celsius warmen Sydney. Der Erfolg für Fortunas aktuell besten Offensivkicker und Leistungsträger hielt sich allerdings in engen Grenzen. Und genau deshalb wird der australische Nationalspieler heute nicht gerade froh gelaunt in den Flieger zurück nach Düsseldorf gestiegen sein. In der WM-Qualifikation reichte es gegen Außenseiter Oman, im Fifa-Ranking 66 Plätze schlechter als die an Position 39 notierten „Socceroos“ gelistet, nach einem 0:2-Rückstand so gerade zu einem 2:2-Remis.

Tim Cahill (Red Bull New York, zuvor FC Everton) und Brett Holman (Aston Villa) retteten einen Punkt für den in der ersten Halbzeit schwachen Tabellendritten der Asien-Gruppe 2, der drei Spiele vor Schluss mehr denn je ums WM-Ticket für Brasilien 2014 bangen muss. Beim Ausgleichstreffer gestern saß Fortune Kruse schon draußen. Cheftrainer Holger Osieck hatte den Offensivkicker nach 68 Spielminuten vom Feld gewunken.

Meier erinnert sich eher ungut

Es wird sich zeigen, wie Kruse den Temperaturunterschied und auch die Zeitdifferenz zwischen Deutschland und „Down under“ von zehn Stunden verpackt. Samstag geht es um 15.30 Uhr gegen Bayer 04 Leverkusen (live in unserem Ticker) in der Arena um Bundesliga-Punkte weiter. Kruses Körper könnte dann noch auf 1.30 Uhr oder 0.30 Uhr oder bestenfalls 23.30 Uhr eingestellt sein.

Für Cheftrainer Norbert Meier wird zudem wichtig sein, dass sein Schützling einigermaßen fit den Zehn-Tage-Trip in die Heimat überstanden hat. „Robbie kam ja schon desöfteren krank von den Flügen nach Australien zurück“, erinnert sich Coach Meier eher ungut.

Gesund hat sich gestern immerhin schon einmal der Kapitän im Training zurückgemeldet. Andreas Lambertz hat seine Oberschenkelverletzung vom 2:3 bei den Münchener Bayern auskuriert und will am Samstag (15.30 Uhr, Arena) gegen Champions-League-Aspirant Bayer 04 Leverkusen am liebsten wieder in der Startelf stehen.

Grünes Licht für Lambertz

„Ich hatte nur zwei, drei Tage Schmerzen, habe aber auch die Belastung anfangs ganz weggelassen“, berichtete Lambertz am Dienstagvormittag nach dem Trainingslauf. Nach diversen Tests mit dem Oberschenkel gab es von der medizinischen Abteilung grünes Licht für einen Wiedereinstieg ins Training.

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Viel an Kraft sollte Mittelfeldrackerer Lambertz nicht verloren haben. Dazu schlummert im Kopf die Gewissheit, auch gegen die Spitzenteams schon gute Leistungen abgeliefert zu haben. „Daran wollen wir gegen Leverkusen anknüpfen, schließlich waren wir schon einige Male nah dran an der Überraschung“, betont Lambertz. In Schalke (1:2) beispielsweise, bei den Bayern (2:3) oder auch im Hinspiel in der BayArena (2:3).

Augsburg gegen Hannover

„Manchmal hat am Ende auch ein Schuss Cleverness und das Quäntchen Glück gefehlt. Aber das muss ja nicht so bleiben“, versichert der Kapitän. Ein (Punkt-)Erfolg über Leverkusen würde die aufkeimende Spannung im Kampf um den Klassenerhalt nicht übermäßig steigern. Die Fortunen müssen damit rechnen, dass die bis auf fünf Pluspunkte herangerobbten Augsburger auf Platz 16 im parallelen Heimspiel gegen Hannover 96 den Rückstand weiter verkürzen. Lambertz: „Wir schauen nur auf uns. Damit sind wir gut gefahren.“