Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat in der Fußball-Bundesliga auswärts schon fünfmal in den letzten zehn Minuten ein Unentschieden noch aus der Hand gegeben. „Deshalb wird bei uns allerdings niemand erschossen“, sagt Trainer Norbert Meier. Die Partie beim VfL Wolfsburg wird dennoch knifflig.

Verschwörungstheorien sind nun wahrlich nicht Norbert Meiers Ding. Und um dies öffentlich zu unterstreichen, greift Fortunas Cheftrainer auch schon mal tief in die verbale Westentasche. Die kleine Serie später Gegentreffer seiner Rothemden ist seit vergangenen Samstag ein Kapitel reicher. In Mainz (0:1), in Bremen (1:2), in Freiburg (0:1), auf Schalke (1:2) und eben jüngst auch bei den Münchener Bayern (2:3) ließen Fortunas Bundesliga-Fußballer den möglichen Remispunkt liegen.

„Deshalb“, betonte Coach Meier am Mittwochnachmittag glaubhaft, „wird bei uns allerdings niemand erschossen. Und wir lassen uns da auch keine Unruhe einreden. Die Mannschaft hat bisher Außergewöhnliches geleistet.“ In Zahlen heißt das vor dem Freitagsduell beim VfL Wolfsburg (20.30 Uhr/live bei uns im Ticker): Immer noch sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsspielplatz 16, den die in Hamburg gastierenden Augsburger einnehmen! Und gar neun Zähler Distanz zur TSG Hoffenheim.

Wolfsburg nur zwei Punkte besser als Fortuna

Natürlich wird auch die Partie am Freitagabend in der Volkswagenstadt knifflig. Zwar enttäuschen die Grünhemden in dieser Saison erneut. Hinter dem FC Bayern sollen sie in Niedersachsen ja mit dem zweithöchsten Fußball-Personaletat der Republik hantieren. Stehen aber auch nur dank des jüngsten 5:2-Strahlesieges in Freiburg gerade einmal zwei Punkte besser in der Tabelle als die Fortuna.

Auch interessant

„Wolfsburg hat gute Fußballer und einen anderen Anspruch als wir. Unsere kämpferischen Mittel weisen uns den Weg, den wir können“, sagt Meier. Kurzum: Beim favorisierten VfL wird Laufarbeit und Einsatzbereitschaft wieder gefragt sein, um aus der Außenseiterrolle heraus, eine Punkt(e)überraschung landen zu können. Was nicht abwegig erscheint. Die „Wölfe“ haben nur zwei ihrer zwölf Heimspiele gewonnen.

Fortuna ohne Fink und Lambertz

Mit Kapitän Andreas Lambertz (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Oliver Fink (Magen-Darm-Beschwerden) fallen zwei auch defensiv orientierte Mittelfeldkicker bei der Fortuna morgen aus. Dafür hat sich Stefan Reisinger nach überstandenem Muskelfaserriss im Hüftbeuger zurückgemeldet. Gestern Nachmittag trainierte „Reise“, zuletzt gegen Mainz und in München ausgefallen, ohne Probleme mit. Der ehemalige Freiburger gilt als Dynamiker, der sowohl im Angriff, als auch auf der rechten Mittelfeldposition zum Zug kommen könnte.