Düsseldorf. . Der Fußball-Bundesliga-Rückkehrer Fortuna Düsseldorf ist auf dem Spielermarkt derzeit global unterwegs. Auch in Peru wurden Partien beobachtet. Ein möglicher Kandidat könnte der Schweizer Nationalspieler Innocent Emeghara sein. Sportvorstand Wolf Werner besitzt Spielraum, um das Team in der Januar-Transferperiode zu verstärken.

Die Voraussetzungen für Winter-Investitionen waren bei Fußball-Bundesliga-Rückkehrer Fortuna wohl noch nie so günstig wie zum Jahresende 2012. 44 635 Fans passierten bisher – trotz der halben Geisterspiele zu Saisonbeginn – im Schnitt die Arena-Tore. Macht bei 35 000 kalkulierten Zusehern jetzt schon fast eine Million Euro an Plus. Eine weitere kommt aus dem DFB-Pokal hinzu. Die sich mit einem Sieg im Achtelfinale Dienstagabend bei Drittligist Kickers Offenbach steigern ließe.

Sportvorstand Wolf Werner besitzt Spielraum, um das Team in der Januar-Transferperiode zu verstärken. Mit dem Japaner Genki Omae (Shimizu S-Pulse) ist ein finanizell günstiger offensiver Mittelfeldspieler unter Dach und Fach gebracht.

Zwei weitere neue Kicker könnten folgen. Aktuell sind wohl ein Angreifer und ein Außenverteidiger in der Überlegung. Bei Fortuna denken sie dabei dem Vernehmen nach weiterhin global. In der norwegischen Tippeligean gibt es einen Kandidaten, der bei Fortuna auf dem Zettel steht. Name, Position oder Verein? Natürlich halten sich Werner und Kollegen bedeckt. Gleichwohl kennen Werner und auch sein Chefscout Marc Ulshöfer die bestens organisierte Fußball-Liga aus dem Fjordland recht gut.

Sporting Cristal mit Gutendorf

Aber auch Südamerika scheint ein Markt zu sein, auf dem sich die Fortunen zumindest umsehen. Chefscout Ulshöfer war Mitte November im Andenstaat Peru, begutachtete Kicker um Rahmes eines U-20-Nachwuchsmatches und zweier Erstliga-Spiele. Darunter das Lima-Derby Universitario gegen Sporting Cristal. Letzterer wurde im Jahr 1971 vom Koblenzer Weltenbummler Rudi Gutendorf gecoacht.

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Ob der Besuch im Land von Fußball-Größen wie Claudio Pizarro (Bayern München), Jefferson Farfan (Schalke 04) oder Paulo Guerrero (ehemals HSV, jetzt Corinthians Sao Paulo/Brasilien) umgehend lohnenswerte Ergebnisse erzielt? In der aktuell viertstärksten Liga Südamerikas hinter Brasilien, Argentinien und Kolumbien endet die 44 Spiele umfassende Saison im Dezember. Erstliga-Kicker wären also in der europäischen Januar-Transferperiode im Idealfall ohne Ablösesumme zu bekommen. Allerdings sind oft gleich mehrere „Agenturen“ bei Transfers zwischen geschaltet, die ein Geschäft natürlich verteuern.

Übrigens: Ein offensiver (Ausleihe-)Kandidat könnte der Schweizer Nationalspieler Innocent Emeghara (23) sein. Der gebürtige Nigerianer, aktuell beim französischen Erstligisten FC Lorient bis 2015 unter Vertrag, ist unzufrieden. Und damit bei vielen Vereinen im Gespräch. Unter anderem TSG Hoffenheim, Spartak Moskau, FC Basel und FC Sion. Sogar Maccabi Tel Aviv war interessiert, sagte aber ab.