Düsseldorf. Adam Bodzek wächst bei Fortuna Düsseldorf zunehmend in die Rolle des „Kopfs“ der Mannschaft hinein – auch wenn er seine Zurückhaltung beibehält. Trainer Norbert Meier ist für ihn so etwas wie ein ständiger Karriere-Begleiter. „Das passt einfach“, beschreibt Bodzek sein Verhältnis zu Meier.
Auch wenn fast alle nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag von zwei „verschenkten“ Punkten sprachen und ihrer Enttäuschung freien Lauf ließen: Der eine oder andere im Fortuna-Tross ging dennoch nicht ganz unzufrieden nach Hause. Zum Beispiel Peter Frymuth. Der Vorstandsvorsitzende verabschiedete sich mit der Aussage: „Natürlich wären mir drei Punkte lieber gewesen. Aber die Leistung der Mannschaft gibt mir nicht nur die Hoffnung, sondern auch die Zuversicht, dass wir in der Bundesliga bestehen können. Immerhin können wir etwas Positives mitnehmen.“
„Sechser“ immer stärker im Fokus
Zu den positiven Aspekten der letzten Wochen gehört seit geraumer Zeit regelmäßig die Art und Weise, wie Adam Bodzek seine Rolle im defensiven Mittelfeld interpretiert. Er schließt jede Menge Lücken, durch die der Gegner angreifen könnte, er gewinnt die meisten Zweikämpfe – und dann spielt er noch oft die gescheitesten Pässe in die eigene Offensive. Gegen Hoffenheim zum Beispiel kamen 93 seiner Vorlagen bei der richtigen Adresse an. Die Position als „Sechser“, so Bodzek, sei mehr und mehr in den Fokus gerückt. Man müsse dort die Defensive absichern und sollte „ab und zu mal einen ordentlichen Pass spielen“.
Dies alles ist ihm zuletzt so gut gelungen, dass er oft schon wie der „Kopf“ der Mannschaft wirkt. Allerdings ist Adam Bodzek ein ziemlich stiller „Chef“. Im Gegensatz etwa zu Jens Langeneke, der als Abwehr-Organisator schon mal den „Motzki“ der Fortuna gibt („In meiner Mannschaft wird nicht gekuschelt“), nimmt Bodzek das Ruder fast ausschließlich durch seine Aktionen auf dem Spielfeld in die Hand.
Meier holte Bodzek beim MSV in die „Erste“
Trainer Norbert Meier ist für Bodzek so etwas wie ein ständiger Karriere-Begleiter. Der Coach holte ihn als 17-Jährigen beim MSV Duisburg aus der A-Jugend in die „Erste“ und 2011 von den „Zebras“ zur Fortuna. „Das passt einfach“, beschreibt Bodzek sein Verhältnis zu Meier, „es war schön, ihn hier wieder zu treffen“.
Fortuna verpasst Heimsieg
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In Leverkusen gelang ihm kürzlich sein erstes Bundesliga-Tor für die Fortuna, die trotzdem mit 2:3 verlor. In der höchsten Spielklasse hatte er bis dato 2006 einmal für den MSV getroffen – bei einer 2:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt. Auf sein Tor hätte der Team-Player dabei sicher beide Male gerne verzichtet, wenn die Mannschaft dafür gewonnen hätte.
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