Düsseldorf. Ex-Borusse Nando Rafael erzielte für Fortuna Düsseldorf in der Verlängerung den Treffer zum 1:0-Sieg gegen Gladbach. „Die Nummer eins am Rhein sind wir“, skandierten die Hausherren und genossen den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale. In Mönchengladbach muss man nun die Wunden lecken.
Ein Unentschieden, wie im Duell am zweiten Spieltag der Bundesliga (0:0), konnte es nicht geben. Nach torlosen 90 Minuten im Rheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach gab es regelkonform eine Zugabe, in der der ehemalige Gladbacher Nando Rafael zum Matchwinner wurde und die Fortuna mit seinem Tor zum 1:0-Sieg gegen Mönchengladbach in die nächste DFB-Pokalrunde schoss. „Die Nummer eins am Rhein sind wir“, skandierten die Hausherren und genossen das Fußballfest in der Landeshauptstadt.
Davon war im Vorfeld nicht auszugehen. Graffiti-Attacken, Fahnen-Klau und aufgeheizte Stimmung läuteten das zweite Derby am Rhein in dieser Saison an.
„Ich kann nicht immer mit derselben Mannschaft spielen“, kündigte Lucien Favre vor der Partie ob der vielen Englischen Wochen noch an; und setzte doch auf die Elf, die am Sonntag noch bei den heimstarken Hannoveranern gewonnen hatte. Die Fortuna spielte nach dem 1:4 gegen Wolfsburg mit einer Veränderung: Andrey Voronin war von Trainer Norbert Meier nicht mal in den Kader berufen worden. Axel Bellinghausen kam für ihn in die Startelf.
Langeneke verschießt Elfmeter
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Vom Anpfiff an war allerdings zu sehen, welches der beiden Teams mit Rückenwind und welches wegen der letzten Liga-Resultate verunsichert in dieses Spiel ging. Bis zur 20. Minute spielte nur eine Mannschaft. Die Gäste ließen den Ball laufen, bekamen nur Geleitschutz und hatten viel Platz, um zu kombinieren. Die Führung der Fohlen schien bei dieser Überlegenheit nur eine Frage der Zeit.
Erst in der 35. Minute rüttelte Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz seine Mannschaft mit der ersten Möglichkeit wach. Robbie Kruse (42.) und Bellinghausen (44.) prüften Marc-André ter Stegen im Gladbacher Tor. Für die Borussia ergab sich fortan noch mehr Platz. Mit dem Pausenpfiff vergab Juan Arango in Überzahl kläglich und schoss nur Fabian Giefer an. „Ich habe schon zur Halbzeit gesagt: Dieses Spiel können wir gar nicht verlieren, so nachlässig wie die Borussia mit ihren Chancen umgegangen ist“, erklärte Fortuna-Manager Wolf Werner nach dem Spiel.
Fortuna schlägt Gladbach
Sein Trainer Norbert Meier hatte in der Pause wohl die passenden Worte gefunden, denn seine Mannen kamen wesentlich aktiver aus der Kabine. Und es ergab sich ein komplett anderes Bild. Fortuna drückte, Gladbach war kraftlos. Bellinghausen (48.) und Oliver Fink (59.) versuchten sich aus der Distanz, von den Gästen war kaum noch etwas zu sehen. Erst in der 75. Minute. Da hätte Herrmann einen Patzer von Giefer zum 1:0 verwerten müssen. Ebenso wie Jens Langeneke für Düsseldorf die Chance vom Elfmeterpunkt – Arango war gestrauchelt und hatte Kruse so zu Fall gebracht. Aber dem Fortuna-Urgestein versagten die Nerven und ter Stegen hielt (84.).
Ex-Gladbacher Rafael jubelte
Nach 90 Minuten stand es wieder 0:0. Bis Nando Rafael kam, zielte und traf. „Besser geht es nicht“, jubelte der ehemalige Gladbacher, der die Fortuna erlöste und zusammen mit Torwart Giefer, der den Sieg festhielt, nach zuletzt drei Niederlage in Folge wieder für bessere Stimmung in Düsseldorf sorgte. Im Mönchengladbach dagegen muss man die Wunden lecken.