Düsseldorf. Die Überraschung blieb aus: Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf mühte sich im Testspiel in Jülich gegen Borussia Freialdenhoven zu einem 3:1-Erfolg und lag dabei bis zur 75. Spielminute in Rückstand. Das begeisterte Trainer Norbert Meier überhaupt nicht.

Eine faustdicke Überraschung schien sich am Dienstagabend im Jülicher Karl-Knipprath-Stadion anzubahnen. Denn bis zur 75. Minute lag Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf beim Verbandsligisten Borussia Freialdenhoven 1912 im Rückstand. Aber am Ende stand doch noch ein mühsamer 3:1 (0:1)-Testspielsieg.

Erst in der Schlussviertelstunde kamen die Flingerner zu ihren Treffern. Andrey Voronin (75.) besorgte per 20-Meter-Schuss den Ausgleich, Gerrit Wegkamp (80.) und Du-Ri Cha (83.) trafen zum 3:1.

Freialdenhoven führte verdient

Danach hatte es in Halbzeit eins gar nicht ausgesehen. Die Kicker aus der Mittelrhein-Verbandsliga führten nach 45 Minuten überraschend. Und das nicht unverdient.

So mussten sich die über 1000 Fans verwundert die Augen reiben, als die Borussen nach einer halben Stunde eine Flanke in den Strafraum brachten, die „Zehner“ Kelly Ajuya artistisch aus der Luft mit dem Innenrist zur Führung verwandelte.

Und Fortuna? Dem Flingerner Bundesligisten wollte unter dem Kapitänsdebütanten Ivan Paurevic einfach nichts gelingen. Borussen-Keeper Daniel Schell blieb nahezu beschäftigungslos, fast alle Schüsse der Rot-Weißen gingen weit übers Tor.

Zudem schien Gerrit Wegkamp gestern Abend das Pech gepachtet zu haben. Gleich zweimal traf der 19-Jährige die Querlatte – zunächst nach per Seit-, in der zweiten Hälfte per Fallrückzieher (40./72.).

Trainer Meier: Leistung der Jungprofis bedenklich

Nach der Pause wuchs der eingewechselte Freialdenhovener Keeper Ivica Ljubici über sich hinaus und rettete gegen Axel Bellinghausen (52.), Dani Schahin (58.) und Voronin (63.) überragend.

Zum Unvermögen der Gäste kam schließlich noch Pech hinzu, da ein Tor von Schahin nach einer Stunde wegen einer knappen Abseitsposition nicht zählte. Aber auch die Gastgeber setzten Nadelstiche. So zwang Lenz mit einem 40-Meter-Hammer Reserve-Keeper Tim Boss zu einer Glanzparade.

„Es ist sehr bedenklich, wie sich einige Jungprofis her präsentieren. Solche Leistungen machen mich ärgerlich“, kritisierte Cheftrainer Norbert Meier nach dem Testkick wenig humorvoll.

Fortuna: Giefer (46. Boss) – Cha, Bodzek, Juanan, Fomitschow (52. van den Bergh) – Erat (46. Levels), Paurevic (46. Schahin), Müller (46. Hazaimeh), Bellinghausen – Voronin, Wegkamp.

Tore: 1:0 (30.) Ajuya, 1:1 (75.) Voronin, 1:2 (80.) Wegkamp, 1:3 (83.) Cha.