Düsseldorf. Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Norbert Meier hat zwischen den Torpfosten erst einmal auf das Leverkusener Talent Fabian Giefer gesetzt. Österreichs Nationalkeeper Robert Almer braucht nun Geduld.

Nach dem 1:0-Pokalsieg bei Wacker Burghausen hatte Fabian Giefer nichts zu erzählen. Im Sauseschritt war der Fortuna-Startkeeper in der Umkleide verschwunden. Die Leistung des Ex-Leverkuseners ließ sich aber auch kaum beurteilen. Weil so gut wie kein Ball auf das Gehäuse des 22-Jährigen geflogen war.

Dazu hatte Giefer gleich zweimal Glück. Bei Sahr Senesies Solo gegen den einmal entscheidend ausgespielten griechischen Innenverteidiger Stelios Malezas verhinderte der rechte Torpfosten die Burghauser Führung. In der Schlussphase bekam der Keeper eine Linksflanke nicht richtig zu fassen. Gut, dass niemand der schwarz-weißen „Zebras“ einen Huf an den umherfliegenden Ball im Strafraum bekommen hatte. Dass das eine oder andere Zuspiel aus dem eigenen „Sechzehner“ auch noch besser zum Kollegen platziert werden will, weiß der Torhüter selber.

„Ich habe dem FC Bayern nicht abgesagt habe, um bei Fortuna die Nummer Zwei zu sein“

Cheftrainer Norbert Meier mochte auf der Personalie gar nicht lange herumreiten. „Die Torwartfrage war eine absolute Bauchentscheidung von mir. Beide hätten es verdient gehabt zu spielen“, erklärte Meier mit Blick auf Robert Almer. Der 28-jährige Nationaltorhüter hatte sich am Mittwochabend noch für Österreich auf der großen Testbühne gegen die Türkei in guter Verfassung gezeigt. Konnte auch das Mehr an Erfahrung in die Waagschale werfen. Meier entschied sich jedoch für das Talent Giefer. Der hatte in der Vorbereitung ja schon betont, dass „ich dem FC Bayern nicht abgesagt habe, um bei Fortuna die Nummer Zwei zu sein“. Bekanntlich hatte sich sein ehemaliger Leverkusener Cheftrainer Jupp Heynckes um den Keeper bemüht – in München freilich hinter Manuel Neuer als Bankersatz.

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Austria-Starter Almer wird am Rhein sicher, wie schon im Vorjahr im Zweikampf mit Michael Ratajczak, Geduld brauchen. Die Vergangenheit lehrt, dass Coach Meier auf der Torhüterposition kein Verfechter des Unterhosenprinzips (am liebsten täglich wechseln) ist. Sondern erst einmal beharrliches Vertrauen schenkt. Was gerade im Falle der Torhüter als wichtigste Rückendeckung gilt. Fabian Giefer hat die Chance, dies mit Leistungen nun zurückzuzahlen.