Düsseldorf. . Am Dienstagabend findet das offizielle Abschiedsessen der Fortuna statt. Wer verabschiedet wird, ist noch nicht sicher. Große Konkurrenz erwartet Adriano Grimaldi, der an den SV Sandhausen ausgeliehen war und nun zurück gekehrt ist. Mit Borussia Mönchengladbach will man sich noch über Tobias Levels einig werden.
42 Tage nach dem finalen 2:2 gegen Hertha BSC Berlin treffen sich die Fortuna-Kicker der Bundesliga-Aufstiegsmannschaft Dienstagabend zum offiziellen Abschiedsessen. Nicht alle werden vor Ort sein. Beispielsweise weilt Nationalspieler Robbie Kruse nach den WM-Qualifikationsmatches noch im heimatlichen Brisbane in Australien. Es ist auch noch nicht sicher, wer alles am Abend von Sportvorstand Wolf Werner und Cheftrainer Norbert Meier verabschiedet wird.
Das Fragezeichen hinter dem Verbleib von Außenverteidiger Tobias Levels soll in den nächsten Tagen eliminiert werden – wenn sich Werner mit Borussia Mönchengladbach und Levels’ Berater über die Ablösemodalitäten für den bisherigen Leihkicker geeinigt hat. Dass die Beteiligten „auf einem guten Weg“ sind, war an dieser Stelle schon zu lesen. Geändert hat sich daran nichts, wie Wolf Werner Montagabend im NRZ-Gespräch noch einmal versicherte.
Grimaldi ist wieder zurück vom SV Sandhausen
Ob der eine oder andere Fortuna-Kicker trotz laufendem Vertrag sich künftig sportlich anders orientieren wird? Auf dem Papier stehen beispielsweise Leverkusens Leihgabe Jules Schwadorf und der von Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen zurückgekehrte Ex-Mainzer Adriano Grimaldi wieder im Fortuna-Aufgebot für die höchste Spielklasse zu finden. Obwohl sie in der zweiten Liga kaum bis keine Akzente in Rot und Weiß zu setzen wussten.
Der erst 19-jährige Mittelfeldkicker Schwadorf hatte eine schwere erste Saison bei Fortuna, brachte eine hartnäckige Rückenwirbelverletzung aus seinem A-Junioren-Bundesliga-Jahr bei Bayer 04 mit, die ihm in der Folgezeit mehr als einmal arg zu schaffen machte. Dazu kam ein Muskelfaserriss im Oberschenkel, ein Feldverweis im Regionalliga-Team, zwischenzeitlich eine Suspendierung nach einem internen Disput mit (dem nun ehemaligen) Fortuna-II-Trainer Goran Vucic.
Linksfuß Schwadorf kam auf 18 Einsätze im Viertliga-Bereich, sah allerdings keine Zweitliga-Minute. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass der Weidener eine zweite Chance bekommt. Fortunas Leihvertrag mit Leverkusen läuft ohnehin noch ein Jahr.
Neunte Position im Fortuna-Aufsichtsrat noch unbesetzt
Weniger günstig scheint es um den Verbleib von Adriano Grimaldi zu stehen. Der 21-jährige Deutsch-Italiener wusste sich in der Hinrunde im Fortuna-Angriff nicht in Szene zu setzen, wechselte in der Winterpause auf Leihbasis nach Sandhausen, kam aber im 4-2-3-1-System nicht an Sturmspitze und Kapitän Frank Löning vorbei. Der schnelle Göttinger dürfte es gegen die aktuelle Konkurrenz – Ken Ilsø, Timo Furuholm sowie die Neuzugänge Nando Rafael (FC Augsburg) und Dani Schahin (Greuther Fürth) – verdammt schwer haben, bei Fortuna Zeichen zu setzen.
Übrigens: Wer ersetzt den ausgeschiedenen „Stadt-Vertreter“ Heinrich Pröpper im Fortuna-Aufsichtsrat? Seit Monaten ist die neunte Position im obersten Gremium des Fußball-Bundesliga-Rückkehrers verwaist. Offenbar soll es aber (mindestens) einen heißen Interessenten geben: Pino Sergio, der Vorstandsvorsitzende der Westfälischen Grundbesitz- und Finanzverwaltung (WGF). Über die Besetzung dieser Position befindet der fünfköpfige Fortuna-Wahlausschuss.