Düsseldorf.

Fortunas Trainer Norbert Meier hat angeblich seine erste Elf für das Pokalspiel in Koblenz gefunden - nur verraten möchte er sie noch nicht. Die Frage nach der Nummer eins im Tor ist noch ungeklärt.

Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier übte gestern nach dem Training eifrig die Bildsprache. Das bot sich an, weil die Rot-Weißen Samstagabend nahe des Übernachtungshotels in Höhr-Grenzhausen, 16 Kilometer vor den Toren vom Sonntagspokalgegner TuS Koblenz, ein optisches Schauspiel erwartet: Rhein in Flammen. Das lockt jährlich viele tausend Besucher. Und sorgt für bestens belegte Hotelbetten.

Meier rechnet für Sonntag (Anstoß: 14.30 Uhr) im Stadion Oberwerth gegen Zweitliga-Absteiger TuS entsprechend mit einem „flammenden Inferno“. Hoffentlich nicht für die Fortunen, möchte man da betonen – weil der Begriff „Inferno“ schließlich nicht positiv besetzt ist.

Meier hat die Startelf im Kopf,...

Nach einer spürbar intensiven Trainingswoche steht die Startelf. Jedenfalls im Kopf des Trainers. Viel verraten wollte Meier gestern nicht. Erstens steht Samstag zur Anstoßzeit um 14.30 Uhr das Abschlusstraining noch bevor. Zweitens wissen noch nicht alle Schäfchen mündlich Bescheid, ob sie mit einem Einsatz rechnen dürfen. Da ist Meiers Zurückhaltung in der Öffentlichkeit gegenüber seinen Spielern nur fair.

Die Formation der Vierer-Abwehrkette wird durch die Rot-Sperre des Brasilianers Tiago für das Cottbus-Match in einer Woche beeinflusst. „Es spricht vieles dafür, dass deshalb auch in Koblenz Lukimya startet“, ließ sich der Übungsleiter zumindest entlocken. Und schenkt dem bisher nicht voll überzeugenden Kongolesen mit deutschem Pass das Vertrauen.

Tiago hatte in der Vorsaison im Dress des MSV Duisburg einen Feldverweis kassiert. Die Sperre schließt das erste Zweitliga-Match, eben für seinen neuen Verein Fortuna in Cottbus, mit ein.

...nur die Torhüterfrage bleibt offen

Die Torhüterfrage ließ der Trainer auch gestern offen. Michael Ratajczak oder Michael Melka? „Beide haben ihre Berechtigung nachgewiesen, spielen zu dürfen“, sagt Meier. Weil die Kontrahenten qua Spielanteile und Leistungen auf Augenhöhe liegen, dürfte Ratajczak aufgrund der Vorsaison den entscheidenden Prozentpunkt vom Trainer bekommen. „Rata“ stand schließlich bei 33,5 von 34 Spielen zwischen den Pfosten.

Im Mittelfeld streiten mit Zoundi, Dum, Beister und Bröcker schnelle Kicker um zwei Positionen neben Spielmacher Christ. Vorn sind Neuzugang Torghelle und 1,91Meter-Turm Jovanovic für den Zwei-Mann-Angriff favorisiert, mit dem der Trainer taktisch auch in der neuen Saison zum Erfolg kommen will.

Der Ungar Torghelle war übrigens trotz hinderlicher Oberschenkelverletzung wenig begeistert darüber, dass er vom neuen ungarischen Nationaltrainer Sandor Egervari (60/für Erwin Koeman) nicht zum Testländerspiel gegen England am Mittwoch in Wembley eingeladen worden war.