Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat in der Relegation dramatisch gegen den VfL Bochum verloren. Sportvorstand Klaus Allofs über die Gründe.

Die Rückkehr in die Bundesliga hat Fortuna Düsseldorf verpasst - auf eine äußerst bittere Art und Weise. Die Rheinländer verspielten im Rückspiel der Relegation gegen den VfL Bochum ihre 3:0-Führung aus dem Hinspiel und unterlagen letztlich mit 5:9 nach Elfmeterschießen (0:1, 0:3, 0:3, 5:6).

Die Enttäuschung war riesig - auch bei Sportvorstand Klaus Allofs. Von einem Bochumer Wunder wollte er allerdings nicht sprechen. „Ein Bundesligist ist immer in der Lage, ein 0:3 bei einem Zweitligisten aufzuholen. Sie haben es sehr gut gemacht, mit langen Bällen Gefahr erzeugt. Stöger war der Dreh- und Angelpunkt“, sagte Allofs nach Abpfiff bei Sat1.

Fortunas Vorstand Klaus Allofs mit Lob für den VfL Bochum

Kurz nach dem Spiel erweckte der 67-Jährige einen gefassten Eindruck. Er lobte den Gegner: „Man muss den Hut vor dem VfL ziehen. Sie hatten nichts mehr zu verlieren. Die Dramaturgie war heute auf ihrer Seite.“ Allofs weiter: „Ich habe gesagt: Wir brauchen zwei gute Spiele. Heute war es kein gutes. Die schon vorher einen Haken dran gemacht haben, haben keine Ahnung. Das muss man so deutlich sagen. Es tut trotzdem extrem weh.“

Vorwürfe, die Düsseldorf hätten das Spiel auf die leichte Schulter genommen, könne man sich nicht machen. „Vielleicht haben wir uns sogar zu viele Gedanken gemacht. Wir haben nicht locker genug gespielt.“ Und so gerieten die Düsseldorfer mit 0:3 in Rückstand, im Elfmeterschießen war es dann Takashi Uchino, der den entscheidenden Versuch vergab.

Bochums Spieler jubeln mit Torhüter Andreas Luthe (oben) über den Klassenerhalt.
Bochums Spieler jubeln mit Torhüter Andreas Luthe (oben) über den Klassenerhalt. © dpa | Marius Becker

„Das ist das Schlimmste, das passieren kann, dass so ein Spiel im Elfmeterschießen entschieden wird“, haderte Allofs. „Wir waren sehr nah dran.“ Pechvogel Uchino wollte der Ex-Profi keinen Vorwurf machen: „Er ist ein junger Spieler, der jeden Tag alles gibt. Dass er nicht der Schuldige ist, ist klar. Das ist schon größeren Spielern passiert.“

Bleibt Fortuna Düsseldorf zusammen? Allofs ist noch unsicher

Jedenfalls muss Düsseldorf in der kommenden Saison einen neuen Anlauf zum Aufstieg nehmen. Allofs blickte sogar schon kurz voraus: „Es war eine tolle Saison und es wird nächstes Jahr eine tolle zweite Liga. Es wird für uns nicht leichter. Mal sehen, wie wir die Mannschaft zusammenhalten können.“