Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf kämpft gegen den VfL Bochum in zwei Relegationsspielen um die Bundesliga. Liveticker von der Pressekonferenz zum Nachlesen.

Noch zwei Spiele trennen Fortuna Düsseldorf von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Am Donnerstag, 23. Mai, 20:30 Uhr, und am Montag, 27. Mai, 20:30 Uhr, wird sich das Team von Trainer Daniel Thioune mit dem VfL Bochum messen. Die Pressekonferenz vor dem Spiel gibt es heute ab 13 Uhr im Liveticker zum Mitlesen.

Fortuna Düsseldorf: Pressekonferenz vor Bochum heute im Liveticker

12:59 Uhr: Gleich geht es los!

13:02 Uhr: Emanuel Ioyha steht wieder zur Verfügung, sagt Trainer Daniel Thioune. Sima Soso wird ausfallen - für beide Spiele.

13:03 Uhr: Frage, wie Thioune auf das Chaos beim VfL Bochum blickt. „Ich registriere das, mehr nicht. Es verbietet sich, sich zu sehr mit dem zu beschäftigen, was beim Gegner drumherum passiert. Natürlich bringt es nicht gerade Selbstvertrauen, wenn man am 34. Spieltag auf den Relegationsplatz rutscht.“ Thioune glaubt, dass sich das Bochumer Spiel durch Manuel Riemanns Abwesenheit verändern werde. Luthe sei auch stark, aber ein anderer Spielertyp.

13:04 Uhr: Spannung und Nervosität seien natürlich da, sagt Thioune. Er nehme Nervosität, indem er einen klaren Plan aufzeige. „Wir sind in den vergangenen Monaten immer bei uns geblieben. Es wird keinen Aktionismus geben. Die Spannung ist da. Wir haben uns diese Spiele verdient.“ Sein Team sei in einer „richtig guten Verfassung“.

13:07 Uhr: „Die größte Herausforderung für uns Zweitligisten ist, dass wir auf einen Erstligisten treffen“, sagt Thioune. Die individuelle Qualität sei meist höher. Bochum habe sich in der Bundesliga etabliert und die Qualität immer mehr gesteigert. Er wiederholte, dass seine Mannschaft bei ihrem Plan bleiben müsse und nicht in Aktionismus verfallen würde. Dann sei es „bei allem Respekt nicht Bayer Leverkusen“. Man wähne sich nicht auf Augenhöhe. „Wenn wir mit unserem Kader in der ersten Liga gewesen wäre, wären wir auch im unteren Drittel gelandet.“

So will Fortuna Düsseldorf auch in der Relegation jubeln.
So will Fortuna Düsseldorf auch in der Relegation jubeln. © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

13:09 Uhr: Thioune lobt nochmal seine Mannschaft für die abgelaufene Runde. „Diese Mannschaft hat es verdient, die Liga zu verlassen.“

13:11 Uhr: Frage zur Aufstellung: Thioune habe große Auswahl, betont er. „Wir müssen das Personal auswählen, das die Wahrscheinlichkeit erhöht, diesem Gegner Paroli bieten zu können.“ Er werde vielleicht nicht unbedingt die elf besten Spieler auswählen, sondern die beste Mannschaft.

Fortuna Düsseldorf: Thioune über Druck und das Ruhrstadion des VfL Bochum

13:14 Uhr: Wie geht Thioune mit dem besonderen Druck einer Relegation um? „Als Trainer habe ich noch keine Erfahrungswerte in der Relegation. Ich bin aber schon zwölf Jahre als Trainer aktiv, unter verschiedenen Bedingungen.“ Auch hier wiederholt er: Er will bei sich bleiben und das auch der Mannschaft vermitteln. Er spüre eine gesunde Anspannung.

13:16 Uhr: „Als Trainer war ich noch nie so nah an der Bundesliga dran wie jetzt. Aber auch davon habe ich mich gelöst. Wir müssen auf unserem Weg bleiben. Wir tun alles dafür.“

13:19 Uhr: Frage, ob man einige Spieler auf die besondere Atmosphäre im Ruhrstadion vorbereiten muss: „Ich weiß, wozu dieses Stadion in der Lage ist. Wir hatten aber auch schon ähnliche Drucksituationen, etwa bei dem 0:1 in Kiel oder beim 0:1 auf Schalke vor über 60.000 Zuschauern. Das haben wir gut gemeistert. Es wird laut, die Zuschauer werden mitgehen, aber meine Jungs können das meistern.“

13:20 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

Fortuna Düsseldorf: Tzolis könnte gegen Bochum den Unterschied machen

Der Mann, der Fortuna Düsseldorf zurück in die Erstklassigkeit schießen soll, brachte die Mission auf eine simple Formel. „Wenn wir eine Bundesliga-Mannschaft werden wollen“, sagte Christos Tzolis, „müssen wir auch gegen eine Bundesliga-Mannschaft gewinnen.“ Und genau dabei ruhen große Hoffnungen auf seinen nicht gerade breiten Schultern.

Denn als frischgebackener Co-Torschützenkönig der 2. Liga strotzt der Grieche vor dem Showdown in der Relegation nur so vor Selbstvertrauen. Mit seinem Dreierpack zum 3:2 (2:1) gegen den 1. FC Magdeburg untermauerte Tzolis am Sonntag nochmals seine grandiose Form. Nun will er nach 22 Liga-Treffern seine Sahnesaison gegen den Bundesliga-16. VfL Bochum krönen.

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„Bochum ist in keiner wirklich guten Verfassung und trotzdem ein starker und vor allem physisch guter Gegner“, prognostizierte der 22-Jährige vor dem Hinspiel am Donnerstag an der Castroper Straße. „Das werden zwei enge Spiele. Ich bin aber wirklich positiv, was die kommenden Tage betrifft.“

Fortuna Düsseldorfs Christos Tzolis (links) jubelt.
Fortuna Düsseldorfs Christos Tzolis (links) jubelt. © Getty Images | Stuart Franklin

Bei der Fortuna wissen sie natürlich genau, was sie an der Leihgabe des englischen Zweitligisten Norwich City haben, nicht nur sportlich. „Er ist ein kleiner Filou. Er hat den Schalk im Nacken, ich mag das“, sagte Sportdirektor Christian Weber laut Bild-Zeitung über den Außenstürmer. Kapitän Andre Hoffmann adelte ihn als „Unterschiedsspieler“ und „absoluten Sympathieträger. Er ist ein fleißiger und guter Junge.“

Fortuna Düsseldorf: Tzolis-Abschied bahnt sich an

Und doch deutet sich ein Abschied des Wirbelwinds an. Laut Klaus Allofs führt der Verein „viele Gespräche mit Christos, seinem Berater und auch Norwich City“, wie der Sportvorstand der Rheinischen Post erklärte. Und doch sei es „bis jetzt völlig ausgeschlossen, dass wir auf einen Nenner kommen werden. Wir werden alles tun, und doch ist die Wahrscheinlichkeit gering.“

Denn: Im Falle des Bundesliga-Aufstiegs könnte Düsseldorf Tzolis für 5, beim Zweitliga-Verbleib für 3,5 Millionen Euro per Kaufoption verpflichten. On top ein Jahresgehalt von dann offenbar mehr als einer Million Euro wäre für den Klub kaum zu stemmen. Kein Wunder also, dass die Fans kreativ wurden. Per Online-Crowdfunding sollte Geld für die Ablöse gesammelt werden, es kamen aber nur rund 23.000 Euro zusammen.

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Tzolis‘ Torhunger hat die unklare Zukunft bekanntlich nicht geschadet. Ob er sich denn seine wichtigsten Treffer für Bochum aufgespart hat? Für den Nationalspieler reine Nebensache. „Wenn wir das erste Spiel gegen Bochum mit 1:0 gewinnen würden, ohne dass ich ein Tor erziele, und im zweiten 0:0 spielen, wäre ich auch sehr glücklich.“ mit sid