Düsseldorf. 0:3 gegen den VfL Wolfsburg: Fortuna Düsseldorf bleibt Bundesliga-Schlusslicht. Offensiv spielte die Fortuna wieder einmal schwach.
Nach der ernüchternden 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg mochte Fortuna Düsseldorfs Torhüter Michael Rensing lieber nicht sprechen. Seine Handbewegung war eindeutig: Dusche statt Mikrofone. War vermutlich auch besser so. Was hätte der Routinier nach einer offensiv wieder schwachen Vorstellung gegen die zuvor sechs Partien in Serie sieglosen Wölfe auch erzählen sollen?
Bodzek nach Fortuna-Pleite: "Wir waren nicht komplett unterlegen"
Den unerquicklichen Part der Durchhalteparole übernahmen andere. Wobei: Durchhalteparole nach neun Spieltagen klingt schon sehr nach Verzweiflung. Die war greifbar angesichts der Vorstellung, in der Bundesliga nun am nächsten Sonntag in Mönchengladbach, dann gegen Hertha BSC und danach bei Meister-Bayern ran zu müssen.
Fortunas Innenverteidiger Robin Bormuth, der für den verletzten Marcel Sobottka in die Startelf gerückt war, legte zwar einen ordentlichen Auftritt hin. Mehr aber auch nicht. „Unsere Körpersprache hat im Vergleich mit dem 1:7 in Frankfurt wieder gestimmt. Wir waren besser, als das 0:3 es aussagt.“ Ähnlich sah es auch Adam Bodzek, der von der Abwehr ins defensive Mittelfeld gerückt war: „Wir waren nicht komplett unterlegen und haben eine Reaktion auf Frankfurt gezeigt.“
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Viel mehr als Bodzeks Aussage war die Fortuna aber auch nicht. „Wir waren nicht gut genug für drei Punkte“, gab Angreifer Rouwen Hennings zu. Der Hamburger hatte den Elfmeter verursacht, den die Gäste vier Minuten vor der Pause zur Führung nutzten. „Ich wollte den Freistoß blocken, hatte den Arm ein wenig rausgestreckt. Der Elfmeter war vertretbar, aber ärgerlich.“ Weil das die ebenfalls eher dürftig aufspielenden Gäste mit einem guten Gefühl in die Halbzeit und dann auch in den zweiten Durchgang geleitete.
„In der Kabine war die Stimmung schon in der Halbzeit auf Sieg. Das 1:0 hat uns richtig gut getan“, versicherte etwas Torschütze Wout Weghorst, der erstmals gemeinsam mit dem ehemaligen Dortmunder Daniel Ginczek den Angriff der Niedersachsen bildete. Das war allemal gefährlicher, als die Aktionen von Hennings, die meist missratenen Flanken von Dodi Lukebakio oder die wenig erquicklichen Dribblings von Benito Raman.
Am Dienstag tritt Fortuna im DFB-Pokal beim SSV Ulm 46 an
„Ich glaube an die Spieler, an die Mannschaft, an den Trainer“, erklärte Vorstandschef Robert Schäfer, „es gilt aber langsam, das Potenzial der Spieler zu heben.“ Am besten schon am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) beim Regionalligisten SSV Ulm 46. „Aber auch das wird für uns keine Ehrenrunde ohne Einsatz“, warnt Schäfer.
Trainer Friedhelm Funkel ärgerte sich vor allem über den Wendepunkt der Wolfsburg-Partie, dem gegebenen Handelfmeter: „Für mich war das kein Strafstoß, ich habe keine aktive Bewegung zum Ball von Rouwen Hennings gesehen.“