Düsseldorf. Takashi Usami und Genki Haraguchi waren Säulen des Düsseldorfer Aufstiegs. Beide zu halten wird ein schweres Unterfangen für die Fortuna.

Fortuna Düsseldorf hat großes Interesse, sein japanisches Duo Takashi Usami und Genki Haraguchi zu halten. Die Chancen sind jedoch schwindend gering.

Das Problem: Die beiden japanischen Offensivspieler waren nur an die Landeshauptstädter ausgeliehen. Ihre Stammvereine Hertha BSC (Haraguchi) und Augsburg (Usami) haben zwar an einer erneuten Aufnahme der Zusammenarbeit wohl kein Interesse mehr, allerdings sind die beiden Bundesliga-Klubs an einer möglichst hohen Transfereinnahme interessiert. Da die beiden Nationalspieler für die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland nominiert sind, haben beide Vereine keine Eile die beiden Japaner frühzeitig abzugeben. Schließlich könnten sie mit guten Auftritten bei der WM ihren Marktwert noch drastisch erhöhen.

Und zwar bis weit über die fünf Millionen Euro, die nach übereinstimmenden Medienberichten des Kickers und der Rheinischen Post Hannover 96 für Haraguchi geboten haben soll. Summen, bei denen der amtierende Zweitliga-Meister nicht mitbieten könnte. Haraguchi stieß im Winter zum Team von Trainer Friedhelm Funkel. In 13 Spielen gelangen ihm ein Tor und vier Vorlagen. Konkurrierende Angebote gibt es zwar bei Usami nicht, dennoch scheint auch hier eine schnelle Einigung ausgeschlossen zu sein. Bei den Düsseldorfern konnte sich der Ex-Bayern-Spieler insgesamt achtmal in die Torschützenliste eintragen.

Bei Marlon Ritter hat Fortuna Düsseldorf hingegen die umgekehrte Rolle inne. Die Landeshauptstädter wollen den gebürtigen Essener, der 2016 von der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach kam, abgeben. Eine Einigung mit dem SC Paderborn, an den Ritter in der abgelaufenen Saison ausgeliehen war, steht noch aus. "Wir sind im ständigen Austausch und versuchen alles", sagte Paderborns Manager Markus Krösche dem Westfalenblatt. "Wir arbeiten an einer kreativen Lösung." Ritters Vertrag bei der Fortuna läuft noch bis 2019. In der abgelaufenen Drittliga-Saison schoss er die Ostwestfalen mit zwölf Toren mit zum Aufstieg.