Düsseldorf. . Vor dem Rhein-Duell der 2. Bundesliga denkt Fortuna Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel auch an seine Jahre beim Gegner MSV Duisburg.

Denkt Friedhelm Funkel an Duisburg, denkt er auch an Hartmut Strampe. Der ehemalige Schiedsrichter aus der Lüneburger Heide verhinderte im DFB-Pokalfinale 1998 vermeintlich Funkels größten Triumph als Trainer. „Einige unglückliche Entscheidungen haben verhindert, dass wir Pokalsieger geworden sind“, sagt der 63-Jährige zum damaligen 1:2 gegen die Bayern — auch mit dem Abstand von fast zwei Jahrzehnten.

Fortuna Düsseldorf erwartet über 35.000 Zuschauer

„Wir“, das war für den Trainer von Zweitliga-Aufstiegsaspirant Fortuna Düsseldorf einst der MSV Duisburg. Neunter, Achter und noch einmal Achter in der Bundesliga, DFB-Pokalfinale, zweimal UI-Cup-Start – so liest sich Funkels stolze Bilanz bei den Zebras, die zum Derby am Montag (20.30 Uhr/Sky) in der Düsseldorfer Arena aufkreuzen werden. Über 35 000 Fans werden erwartet.

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Für den langjährigen Uerdinger Funkel war Duisburg die erste Profitrainerstation jenseits der Grotenburg. Der in Meiderich beurlaubte Hannes Bongartz schlug im Mai 1996 Friedhelm Funkel als Nachfolger vor. Der damalige MSV-Präsident Dieter Fischdick ließ sich überzeugen. Duisburg war unter Funkel sportlich nie stärker – sieht man von den Uefa-Cup-Jahren mit Bernard Dietz und von der Vizemeisterschaft 1963 unter Kulttrainer Rudi Gutendorf ab.

Nicht nur Funkel blickt seiner Vergangenheit am Montagabend ein wenig ins Gesicht. Auch auf dem Spielfeld sind Ex-Düsseldorfer und Ex-Duisburger unterwegs. Fortunas Haudegen Adam Bodzek stieg mit beiden Vereinen in die Bundesliga auf. Beim MSV ging die Zeit des Deutsch-Polen nach einem Schlüsselbeinbruch im August 2010 nach sieben Jahren zu Ende.

Im Krankenwagen schlafen gelegt

Duisburgs Innenverteidiger Dustin Bomheuer verletzte sich im Fortuna-Dress 2013 gegen den 1. FC Köln schwer. Bomheuer, nach dem MSV-Lizenzentzug vor vier Jahren für zwei Saisons zur Fortuna geflüchtet, hatte sich die Schulter ausgekugelt. Die Ärzte schafften es an der Seitelinie nicht, das Gelenk einzurenken. Die Schmerzen waren so groß, dass der „Doc“ den Verteidiger im Krankenwagen schlafen legte. „So etwas braucht man nur einmal im Leben“, sagt Bomheuer, der damals mehrere Monate pausieren musste.