Düsseldorf. Mit 1:0 hat Fortuna Düsseldorf überraschend den VfB Stuttgart geschlagen. Das Tor erzielte Ihlas Bebou per Elfmeter, danach wurde es wackelig.
Der knappste aller Fußballsiege machte gestern Abend die große Mehrzahl der 37 173 Fans in der Düsseldorfer Arena glücklich. Ein von Alleinangreifer Ihlas Bebou verwandelter Foulelfmeter sorgte für den unerwarteten 1:0 (0:0)-Erfolg der Fortuna über Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart. Nach einer starken kämpferischen Leistung war der Heim-Dreier für die Schützlinge von Trainer Friedhelm Funkel verdient.
Vor dem Heimspielstart der neuen Zweitliga-Saison versuchte sich Fortuna in prächtiger Nostalgie. Gerd Zewe wurde auf dem Rasen zum Ehrenspielführer des zweimaligen DFB-Pokalsiegers gekürt. Als Zewe zwischen 1972 und 1987 seine 440 Pflichtspiele für die Fortuna bestritt, standen die Düsseldorfer unter anderem 1979 im Europapokalfinale in Basel gegen den FC Barcelona. Von derlei Lorbeeren sind die Schützlinge von Trainer Friedhelm Funkel heutzutage weit entfernt. Nur die wie einst weiß-roten Trikots der Gastgeber erinnern noch an das dramatische 3:4 gegen Barca in der Verlängerung.
Gestern Abend glänzten die Düsseldorfer vor allem mit Laufstärke und Einsatzwillen. Was auch auf der Taktik von Trainer Friedhelm Funkel fußte, dem Bundesliga-Absteiger mit einer engmaschigen Defensive den Spaß am Vorwärtsgang zu verderben.
Terodde trifft nur Außennetz
Die Schwaben mussten erneut auf den Ex-Dortmunder Kevin Großkreutz wegen muskulärer Probleme verzichten. Dafür bot Trainer Jos Luhukay diesmal seinen Spielmacher Alexandru Maxim von Beginn an auf. Der 26-Jährige war noch am Montagabend beim 2:1 über St. Pauli nach seiner Einwechslung ein Sieggarant gewesen. Gestern Abend riss der rumänische Nationalspieler, der offensiv im 4-4-2-System meist hinter dem ehemaligen Bochumer Simon Terodde agierte, zügig das Heft des Handelns an sich. Wirkliche Torgefahr kreierte Maxim aber selten.
Die Fortunen hätten zur Halbzeit führen können. Die dickste Möglichkeit war ein Doppelpack. Akpogumas Kopfballaufsetzer nach einem Freistoß von Bellinghausen tropfte an den rechten Stuttgarter Torpfosten, den Nachschuss aus drei Metern Zieldistanz donnerte Sobottka auf den VfB-Innenverteidiger Sunjic (28. Min.).
Acht Minuten nach der Pause klingelte es dann doch. Der frühere Wattenscheider Stephen Sama hatte Fortuna-Kapitän Oliver Fink im VfB-Strafraum gefällt. Den unstrittigen Foulelfmeter versenkte der 22-jährige Togolese Ihlas Bebou halbhoch in der rechten Torecke.
Danach wagte Stuttgart mehr, drängte die Gastgeber in die Defensive. Fast wäre der Ausgleich in einer mitreißenden Schlussphase geglückt. Doch Simon Terodde setzte im Fallen eine Hereingabe von Tashchy am verlassenen Düsseldorfer Gehäuse vorbei ans Außennetz (73. Min.). Der ehemalige Bochumer hat beim VfB sein Glück noch nicht gefunden.