Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf will auch nach dem Pokal-Aus an Trainer Frank Kramer festhalten. Der Auftritt in Nürnberg war aber blamabel. Ein Kommentar.

Der Schulterschluss zwischen Fortunas Anhängern und der Mannschaft im Rahmen der Mitgliederversammlung des Vereins ist noch keine Woche her, da wird er von den Spielern, wie Dienstagabend bei der Pokal-Blamage in Nürnberg geschehen, auf erschreckende Art und Weise mit Füßen getreten. Anders lässt sich der Auftritt jener Fortuna-Elf, insbesondere in der ersten Halbzeit, nicht bezeichnen. Die zarte Hoffnung der Verantwortlichen, in Zeiten der sportlichen Krise Fans und Team geeint durch schwierige Wochen und Monate des Neuanfangs schreiten zu lassen, erlitt einen herben Dämpfer.

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Die Art und Weise, wie sich die Fortuna am Dienstag im Frankenland ihrem Schicksal ergab, dürfte auch all jene nachdenklich gestimmt haben, die bislang bedingungslos zum neuen Kurs von Trainer Frank Kramer und Sportdirektor Rachid Azzouzi standen. In Zeiten einer gefestigten Vereinsstruktur und ohne dem personellen Aderlass, der gerade erst hinter der Fortuna liegt, müsste sich Kramer spätestens seit Dienstag wohl Sorgen um seinen Job machen. So aber, und das ließ der Verein am Mittwoch nach dem Schlusspfiff gegenüber der NRZ durchblicken, wird sich an der Besetzung an der Seitenlinie nichts ändern.

Die Fortuna steckt in der Zwickmühle, sich beim ausgerufenen Neuanfang nicht erneut im Finden von geeignetem Personal zu verlieren. Weitere Auftritte wie der am Dienstagabend machen es hingegen nicht einfacher, das Festhalten an Frank Kramer noch zu rechtfertigen.