Düsseldorf. Ein Kunstschuss besiegelte die 0:1-Niederlage in Heidenheim - womit die erschreckend harmlosen Düsseldorfer weiter auf den ersten Punktsieg warten.

Spätestens seit Freitagabend lässt sich bei Fortuna Düsseldorf die Stürmer-Krise nicht mehr von der Hand weisen. Nach einer offensiv erschreckend schwachen Leistung unterlag der Fußball-Zweitligist beim 1. FC Heidenheim mit 0:1 (0:0) und muss somit auch nach dem dritten Punktspiel weiterhin auf den ersten Dreier warten. Ein in die lange linke Torecke gezirkelter Kunstschuss von Heidenheims Verteidiger Mathias Wittek besiegelte eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff die zweite Saisonniederlage nach dem 1:2 gegen Paderborn.

Die Sicherheitsvariante von Fortunas Cheftrainer Frank Kramer, erstmals mit Didier Ya Konan nur auf eine nominelle Sturmspitze zu bauen, ging defensiv zwar auf. Allerdings auf Kosten der Offensive. Adam Bodzek zeigte beim ersten Saisoneinsatz für den nur auf der Bank sitzenden Stürmer Joel Pohjanpalo eine gute Partie als defensiver Teil der Doppel-Sechs an der Seite von Julian Koch. Offensiv lief jedoch fast nichts zusammen, obwohl Spielmacher Michael Liendl durch die Systemänderung vom defensiven Mittelfeld auf die von ihm bevorzugte offensivere Position hinter der Spitze vorrückte.

Pfund von der Strafraumgrenze

Ihre an einer Hand abzählbaren Torchancen ließen die Gäste ungenutzt. Sercan Sararer, der auf dem linken Flügel zunächst wieder für ordentlich Betrieb sorgte, prüfte Heidenheims Keeper Jan Zimmermann nach einer schönen Passstafette über Bodzek und Ya Konan erstmals mit einem Pfund von der Strafraumgrenze (22.). Acht Minuten später hatte Flügel-Kollege Mathis Bolly dann die größte Chance der Fortuna auf dem Fuß. Nach einem stark antizipierten Pass in den freien Raum von Julian Koch sprintete der Ivorer von Rechtsaußen in die Spielfeldmitte, verlud FCH-Keeper Zimmermann, scheiterte dann jedoch vor dem leeren Tor aus spitzem linken Winkel und traf nur das Außennetz.

Die von vielen Fouls geprägte Hängepartie wurd auch nach dem Seitenwechsel und einsetzendem Regen nicht besser. Während Ex-Fortune Ben Halloran nach 57 Minuten ausgewechselt wurde, weckten Sararer (48.) und Liendl (50.) mit ihren Abschlüssen zunächst Hoffnungen auf eine torgefährlichere Leistung der Gäste. Was sich jedoch als Trugschluss erweisen sollte. Schauertes guter, für Keeper Zimmermann letztendlich aber dankbarer Fernschuss, blieb die einzig nennenswerte Offensivaktion. Auch, weil das Spiel an Fortunas Solo-Spitze Didier Ya Konan komplett vorbeilief. Der Ivorer war läuferisch bemüht, blieb aber ohne (!) Torschuss.

So kam, was kommen musste: Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Wittek aus dem Stand mit rechts der gefühlvolle Schuss des Abends. Wer letztendlich noch auf eine Schlussoffensive der Fortuna gehofft hatte, wurde abermals enttäuscht.