Düsseldorf. Kevin Akpoguma erwischte gegen Paderborn einen rabenschwarzen Tag. Fortuna-Trainer Frank Kramer wechselte den U-20-Nationalspieler dennoch nicht direkt aus.

Es war sicherlich nicht der Tag des Kevin Akpoguma – diese Erkenntnis deutete sich bereits früh bei Fortunas Heimpremiere gegen den SC Paderborn (1:2) und dem ersten Auftritt des Neuzugangs vor den Düsseldorfer Fans an. Daran konnte auch die starke erste halbe Stunde des Fußball-Zweitligisten nichts ändern, in der Akpoguma als einziger Spieler negativ herausstach. Sein unbequemer Gegenspieler Idir Ouali spielte mit ihm auf der linken Seite Katz und Maus und sorgte so für die bis dahin einzigen Torchancen der Gäste.

Fortunas Cheftrainer Frank Kramer war die schwache Form seines Youngsters nicht entgangen, weshalb er bereits in der 14. Spielminute Akpogumas Positionskollegen Julian Schauerte zum Warmmachen hinter das Tor beorderte. Es sollte jedoch bis zur 84. Spielminute dauern, bis der Blondschopf eingewechselt wurde.

Kramer ging beim Zutrauen in seinen jungen Spieler volles Risiko

Es war zweifelsohne ein Vabanquespiel, auf das sich Kramer einließ. Akpoguma eventuell sogar schon nach einer Viertelstunde oder 20 Minuten vom Feld zu nehmen, wäre sicherlich nicht nur die Höchststrafe gewesen, sondern hätte auch dazu geführt, dass der junge Verteidiger moralisch erst einmal in ein Loch gefallen wäre. Dass Akpoguma allerdings auch nach der Halbzeit weiterhin auf dem Rasen stand, überraschte dann doch. Zumal Gegenspieler Ouali erst kurz vor der Pause ein weiteres Mal entwischt war und Torhüter Michael Rensing nur mit einer Glanzparade den möglichen Ausgleich verhinderte.

Kramer ging beim Zutrauen in seinen jungen Spieler volles Risiko. Und vielleicht sogar einen Schritt darüber hinaus. „Man darf nicht vergessen, dass Kevin noch ein ganz junger Spieler ist“, so Kramer, „er hat sich nach der Pause etwas gefangen und deshalb habe ich nicht sofort gewechselt. Man muss gerade mit den jungen Spielern Geduld haben!“