Düsseldorf. Am Montag trifft Fortuna Düsseldorf im Zweitliga-Topspiel auf den 1. FC Kaiserslautern. Mannschaftskapitän Adam Bodzek kehrt in die Startelf zurück.
Taskin Aksoy lebte am Freitagmittag die neue Devise bei der Fortuna vor: Taten statt Worte sprechen lassen! Bei der wöchentlichen Pressekonferenz verlor der Interimstrainer des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf folglich nicht viele Sätze zur derzeit angespannten Situation. „Der Gegner und seine Qualitäten sind bekannt. Wir müssen nach unserem Auftritt auf Pauli ein anderes Gesicht zeigen“, formulierte der 47-Jährige bei der wohl kürzesten Gesprächsrunde der Saison kurz und bündig die Erwartungshaltung für das Montagabendspiel (20.15 Uhr, Arena, live in unserem Ticker) gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern.
Nach der desaströsen wie peinlichen 0:4-Pleite vom vergangenen Montag beim damaligen Schlusslicht FC St. Pauli hat die Saison sieben Spieltage vor dem Ende für die Düsseldorfer an sportlichem Wert verloren. Die Aufstiegsplätze sind in weite Ferne gerückt. Es wartet das bedeutungslose Mittelfeld. Eine Situation, die man bei der Fortuna eigentlich unbedingt vermeiden wollte, um den Spannungsbogen möglichst lange hochzuhalten. Was schade ist, denn unter anderen Umständen hätte die Partie gegen Kaiserslautern das Zeug zu einem echten Aufstiegs-Knaller gehabt. So aber kann es für die Düsseldorfer am Montag und in den kommenden Partien „nur“ noch darum gehen, möglichst das Gesicht zu wahren.
Aksoy packt Fortuna-Spieler an der Ehre
Taskin Aksoy hofft dementsprechend, dass sich jeder Spieler an der Ehre gepackt fühlt. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Beim Kampf um einen Weg aus der sportlichen Krise wird am Montagabend ein Mann wieder mitmischen, der zuletzt aus diversen Gründe keine Rolle mehr spielte. Dabei ist die Geschichte an sich schon ein wenig mit Ironie behaftet, dass Interimscoach Aksoy seine Hoffnungen ausgerechnet auf Adam Bodzek setzt, um der löchrigen Hintermannschaft wieder die nötige Abgeklärtheit zu verleihen. Bevor der Mannschaftskapitän zuletzt zwei Wochen lang aufgrund einer Innenbanddehnung im linken Knie verletzt ausfiel, war es Aksoy, der den Deutsch-Polen kurzerhand auf die Ersatzbank verfrachtete. Unter Vorgänger Oliver Reck noch als rechte Hand des Trainers auf dem Platz gesetzt, musste sich Bodzek unter Aksoy erst einmal umorientieren. Eine Situation, die an dem 29-Jährigen verständlicher Weise nicht spurlos vorübergegangen ist.
„Adam hat nicht die schlechtesten Chancen am Montag wieder zu spielen“, sagt Aksoy mit einem süffisanten Grinsen. Müßig zu erwähnen, dass nach dem (defensiven) Auftritt in Hamburg personelle Veränderungen vorgenommen werden müssen. Auch, wenn Aksoy eigentlich gerne jene Startelf erneut ins Rennen schicken würde, damit diese sich rehabilitieren kann. „Wir werden auf einigen Positionen etwas ändern“, sagt er. Und wartet nun auf Taten.