Düsseldorf. Fortuna-Spieler Lukas Schmitz ist froh, dass seine Mannschaft nicht gegen Borussia Dortmund gewonnen hat. So blieben die Düsseldorfer wenigstens wach.

Wie bereitet man sich als Fußball-Profi auf eine Testpartie gegen einen Champions-League-Teilnehmer vor? Die Vorgehensweisen sind da sicher verschieden. Fortunas Zweitliga-Stürmer Charlison Benschop könnte dabei als Vorbild dienen und antworten: Tiefenentspannt! Denn unmittelbar vor dem Betreten des Spielfeldes beim Freundschaftsspiel gegen Bundesligist Borussia Dortmund sah man den 25-Jährigen locker ein Liedchen vor sich her summend.

Gut einstudiert war schließlich auch seine Torvorbereitung für Angriffskollege Joel Pohjanpalo zur zwischenzeitlichen Führung. Am Ende genügte es zu einem beachtlichen 1:1-Remis, das aber auch locker ein Sieg hätte sein können, angesichts der vorgetragenen Ebenbürtigkeit der Flingerner mit den höherklassigen Schwarz-Gelben.

Tah trotz verschuldetem Elfmeter überragend

Paradox: Am Ende des Samstages war mit Fortune Lukas Schmitz ausgerechnet ein Ex-Schalker und damit ein einstiger Erzrivale des BVB froh, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. „Gar nicht auszumalen, was hier wieder los wäre, wenn wir einen Champions-League-Teilnehmer geschlagen hätten. Mit dem Remis bleiben wir wach“, meinte der Flügelspieler. Mit einem verschmitzten Lächeln gab der 26-Jährige aber gerne zu: „Ich wollte auf jeden Fall nicht gegen Dortmund verlieren.“ Seine zweijährige Verbundenheit mit den „Königsblauen“ aus Gelsenkirchen ließ auch nichts anderes zu.

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Bedanken konnte sich die Gäste-Elf von Trainer Jürgen Klopp für das aus ihrer Sicht schmeichelhafte 1:1 ausgerechnet beim rot-weißen Verteidiger Jonathan Tah. Der 18-Jährige verschuldete kurz vor Spielende den Elfmeter zum Ausgleich durch Jakub Blaszczykowski – ein Schönheitsfleck auf die überragende Leistung Tahs. „Darüber ärgere ich mich. Aber ich ärgere mich auch, wenn ich im Training Fehler mache“, erklärte die Leihgabe des Bundesliga-Dinos Hamburger SV.

BVB und Fortuna könnnten in der Relegation wiedersehen

Ins Grübeln geriet der Junioren-Nationalspieler bei der Nachfrage, ob sich der BVB und Fortuna in der laufenden Saison noch einmal in einem Pflichtspiel treffen würden. Nach einigen Sekunden des Überlegens lockerten sich seine Gesichtszüge und mit einem Lächeln antwortete Tah trocken: „Ja, vielleicht.“ Theoretisch könnten sich Dortmund und Fortuna in der Relegation zum Ab- oder Aufstieg aus beziehungsweise ins Fußball-Oberhaus wiedersehen.

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Elf der 20 im Testspiel eingesetzten Fortunen kannten bereits das Gefühl, gegen die Borussia aus Dortmund aufzulaufen. Etwas über der Hälfte der Flingerner trafen in einem Pflichtspiel auf das schwarz-gelbe Team. Ausgerechnet Torschütze Pohjanpalo gehörte nicht dazu.

Testspiel gegen BVB für Liendl "ein Highlight der Vorbereitung"

Für den 20-jährigen Finnen war es das erste Duell gegen den BVB, „dass wir sogar hätten gewinnen können.“, betonte die Stürmer-Leihgabe von Bayer 04 Leverkusen. Auch für seinen Kollegen Michael Liendl war der Test gegen den Traditionsklub gleichzeitig eine Premiere und deshalb „ein absolutes Highlight der Vorbereitung.“

Der Österreicher würde sich übrigens freuen, den BVB in der Relegation wiederzusehen. Vielleicht stimmt Benschop dann sogar das passende Aufstiegslied zur Bundesliga an.