Düsseldorf. . Ein Trio ist zurück im Training: Die Rekonvaleszenten konnten am Donnerstag erstmals wieder an den Mannschaftsübungen der Düsseldorfer Fortuna teilnehmen. Insbesondere für die Langzeitverletzten Fink und Bebou war es ein besonderer Tag.

Die subjektiven Eindrücke waren für Ihlas Bebou Am Donnerstagvormittag noch ein wenig ungewohnt. „Ganz ehrlich“, gestand der Mittelstürmer von Fortuna Düsseldorf, „ich hatte beim Training schon ein komisches Gefühl. Ich bin es einfach nicht mehr gewohnt, dass so viele Menschen, so viele Gegenspieler um mich herum sind.“ Die Reizüberflutung auf dem Trainingsplatz des Fußball-Zweitligisten dürfte Bebou dabei gut verkraftet haben, schließlich war gestern nicht nur für den langzeitverletzten Togolesen der Fortuna ein ganz besonderer Tag. Auch sein ehemals langzeitverletzter Leidensgenosse Oliver Fink sowie Mannschaftskapitän Adam Bodzek, der die zurückliegenden beiden Punktspiele gegen Ingolstadt (0:0) und in München (1:0) aufgrund von Muskelbeschwerden verpasste, nahmen erstmals wieder am Mannschaftstraining teil.

Schädelbruch und Knorpelschaden

Bereits seit Anfang Oktober konnten Fink und Bebou nach ihren schweren Verletzungen am Rande der Trainingseinheiten wieder individuelle Aufbauübungen absolvieren. Gestern folgte nun das erste Training mit den Teamkollegen. Insbesondere Bebou, den es mit seinen gerade einmal 20 Lenzen gleich zweimal schlimm erwischt hatte, sah man die Freude über die Rückkehr deutlich an. In der Vorbereitung auf die zurückliegende Saison hatte er sich während eines Vorbereitungsturniers in der Schweiz im Spiel gegen den FC Zürich einen Schädelbruch zugezogen. Bebou kämpfte sich zurück und wurde schließlich im September des Vorjahres mit seinem Zweitliga-Debüt belohnt. Seine Einwechslung in der 62. Spielminute für Erwin Hoffer beim 1:1 gegen Dynamo Dresden sollte jedoch sein erster und bislang letzter Zweitliga-Einsatz bleiben.

Im Januar folgte die nächste Hiobsbotschaft: Knorpelschaden im linken Knie! „Ich hatte zunächst im Hinterkopf, dass so eine Verletzung schnell auch das Karriereende bedeuten kann“, erinnert sich Bebou zurück, „die Ärzte konnten mir diese Angst aber nehmen.“

Auch Oliver Fink hat eine lange Reha-Pause hinter sich, nachdem er sich Mitte April einen Kreuzbandriss zuzog. „Ich muss noch etwas Muskulatur aufbauen, solange ist die Gefahr, dass das Band erneut reißt, erhöht“, sagt Fink, der sich dennoch Hoffnungen macht, „eventuell in der Vorrunde noch ein wenig mitmischen zu können“.

Ein Luxusproblem steht der Fortuna mit der Rückkehr von Adam Bodzek in der Innenverteidigung bevor, wo Siegtorschütze Bruno Soares und Jonathan Tah in München einen „guten Job gemacht haben“, so Bodzek. Mit der Rückkehr der Rekonvaleszenten hat sich der teaminterne Kampf um die Plätze jedenfalls noch einmal erhöht.