Gelsenkirchen. . Schalkes Manager Horst Heldt verteidigt Klaas-Jan Huntelaar gegen die anonymen Attacken, die nach dem holländischen EM-Desaster erhoben werden. „Bei uns verhält sich Klaas-Jan immer mehr als professionell“, sagt Heldt der WAZ. Huntelaar soll jetzt erstmal im Urlaub abschalten.
Schalke lässt seinen Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar nach den anonym erhobenen Egoismus-Vorwürfen aus dem Kreis der holländischen Nationalmannschaft nicht im Regen stehen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er bei der EM so agiert hat, wie es jetzt behauptet wird. Hier bei uns verhält sich Klaas-Jan immer mehr als professionell“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt der WAZ.
Nach dem Null-Punkte-Desaster der „Elftal“ bei der EM war Huntelaar in Holland zur Zielscheibe der Kritik geworden, weil er während des Turniers über seine Reservisten-Rolle gemeckert hatte. Zwei Insider attackierten den Schalker in der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad schwer: „Die Spieler sind fertig mit ihm. Beinahe niemand will mehr mit ihm zusammenspielen.“ Sollte Huntelaar jemals wieder für die Nationalmannschaft nominiert werden, könne es „zu einem Aufstand“ kommen. Heldt fand die Vorwürfe so ungeheuerlich, dass er sofort Kontakt zu Huntelaar aufnahm. Ergebnis: „Bei den Holländern hat offenbar vieles im Argen gelegen. Wenn man null Punkte holt, kann man das nicht auf einen allein projizieren.“ Dass Huntelaar seinem Unmut über die Reservisten-Rolle Luft gemacht hat, kann Heldt nachvollziehen: „Er ist ja nicht nur bei uns Torschützenkönig geworden, sondern er hat für die Holländer auch in der EM-Qualifikation die meisten Tore erzielt. Und wenn man dann spürt, dass man beim Trainer nicht gesetzt ist, ist es normal, dass es einen von den Socken haut.“
Huntelaar ist bei Schalke 04 „eine Größe im Verein“
Huntelaar soll jetzt erstmal im Urlaub abschalten – am 14. Juli wird er wieder in Schalke erwartet. Dann will Heldt auch die Gespräche über eine Vertragsverlängerung über 2013 hinaus mit dem „Hunter“ wieder aufnehmen. Und vielleicht wird das holländische EM-Desaster für Schalke da sogar zu einem Vorteil, wie Heldt vermutet: „Hier ist er anerkannt, beim Trainer gesetzt und eine Größe im Verein.“
Übrigens: Auch Rafael van der Vaart nimmt Huntelaar in Schutz. „Klaas-Jan ist kein Stinkstiefel. Ich weiß nicht, wie man so etwas von Huntelaar behaupten kann“, sagte van der Vaart der Bild-Zeitung.