Schalker Höwedes sieht DFB-Team gegen Italien in Favoritenrolle
•
Lesezeit: 2 Minuten
Danzig. Seine derzeitige Rolle in der DFB-Elf ist die eines EM-Touristen: Der Schalker Kapitän Benedikt Höwedes hat noch keine Minute gespielt – niederschmetternd findet der 24-Jährige sein Reservisten-Dasein aber nicht. Und zum Halbfinale gegen die Italiener hat er eine klare Haltung: „Wir sind Favorit.“
Vier Spiele, vier Siege. Wie fällt Ihr Fazit vor dem EM-Halbfinale aus?
Benedikt Höwedes: Es hätte schlechter laufen können. Vielleicht sind wir noch nicht ganz an die Leistungen herangekommen, die wir schon mal gezeigt haben. Dennoch haben wir gut gespielt und stehen absolut verdient im EM-Halbfinale. Dort sind wir Favorit.
Wie schätzen Sie Italien ein?
Höwedes: Italien ist eine gute Mannschaft, die auch sehr gute Individualisten hat. Dass die Italiener defensiv gut stehen, ist bekannt. Aber man hat auch gesehen, dass England zu Torchancen gekommen und Italien verwundbar ist. Die Italiener sind schlagbar.
Sie selbst werden dabei aber kaum mitwirken dürfen, stehen statt dessen in der zweiten oder gar dritten Reihe...
Höwedes: Natürlich wäre es schöner, wenn ich in der Stammformation stehen würde. Aber ich weiß um die Stärke dieser Mannschaft. Das macht es einfacher. Natürlich ist man ein bisschen enttäuscht und traurig.
Haben Sie die Befürchtung, dass Sie bei der EM keine einzige Minute spielen werden?
Höwedes: Ich wäre nach dem Turnier schon ein bisschen traurig, wenn ich bei der EM keinen einzigen Einsatz gehabt hätte. Aber wenn es so kommt, dann kommt es so. Außerdem bin ich wahrscheinlich nicht der einzige Spieler, der hier mit null Minuten raus geht.
In Schalke sind Sie Kapitän und Anführer. Wie schwer ist es, Ihre Rolle bei der Nationalelf anzunehmen?
Höwedes: Die untergeordnete Rolle macht mir hier nicht zu schaffen. Ganz im Gegenteil: Es ist auch mal ganz nett, wenn man sich eingliedern und andere machen lassen kann. In Schalke habe ich mehr Verantwortung, da muss ich sehen, dass der Laden läuft. Aber hier kann man sich in Sachen Verantwortung auch ein bisschen zurücklehnen.
Würden Sie sich im DFB-Team gerne mehr einbringen?
Höwedes: Nein, das muss ich nicht. Dafür haben wir andere Leute. Aber ich mache schon den Mund auf, wenn wir auf dem Platz stehen. Da bin ich nicht das stille Mäuschen, das sich hinter den anderen versteckt.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.