Warschau. Nach dem Aus des Gastgebers Polen bei der Fußball-Europameisterschaft machte der polnische Mannschaftskapitän Jakub „Kuba“ Blaszczykowski seinem Unmut gegenüber Verbandspräsident Grzegorz Lato in aller Deutlichkeit Luft. Lato habe unter anderem kein gutes Verhältnis zur Mannschaft.
Kapitän Jakub Blaszczykowski hat nach dem Aus von Co-Gastgeber Polen bei der Fußball-EM den Verbandspräsidenten Grzegorz Lato scharf kritisiert. „Der Präsident sagt, er habe ein gutes Verhältnis zum Team, davon merke ich aber nichts“, sagte Blaszczykowski in Richtung des WM-Helden von 1974: „Jedesmal, wenn wir etwas mit ihm aufbauen, hat es keinen Bestand. Viele Dinge werden nicht so gemacht, wie sie gemacht werden sollten.“
„Skandalöses“ Bitten um EM-Karten
Lato, vor 38 Jahren bei der WM in Deutschland Torschützenkönig, hatte schon vor der EM beschlossen, die Zusammenarbeit mit Trainer Franciszek Smuda im Falle eines Scheiterns in der Vorrunde zu beenden. Entsprechend kündigte der Coach am Samstag nach dem 0:1 im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien seinen Abschied an, was Blaszczykowski als „voreilig“ bezeichnete.
Zudem nannte es der Dortmunder Profi „skandalös“, dass Spieler „den Herrn Präsidenten“ um EM-Eintrittskarten für ihre Familienmitglieder bitten mussten. „Alle kommen ohne Probleme an die Karten, nur unsere Familien nicht“, sagte „Kuba“. Er habe in der Kabine „klare Worte“ mit Lato gewechselt. (sid)