Essen. Marie von den Benken twittert als @regendelfin und ist fußballbegeistert. Zur Europameisterschaft erscheint exklusiv bei uns ihre Kolumne.

EM – Kirmes der Kulturen. Im Fanblock singen Fans, und auf VIP-Tribünen machen Spielerfrauen Selfies. Die EM der Herzensbrecher gewinnen jedoch die Anhänger aus Irland. Während Randalierer aus Russland, England und leider auch Deutschland mit ihrer unentschuldbaren Gewalt statt Sympathiepunkten Haftstrafen sammeln, möchten jetzt viele Menschen einen irischen Fußballfan als Nachbarn.

Erst singen sie eine junge Französin mit „I Love You Baby“ ins Liebestrauma und anschließend ein kleines Baby im Zug sanft in den Schlaf. Ausgerechnet das kleine Irland erinnert uns daran, wofür wir den Fußball lieben. Wäre ich die Fifa, würde Irland umgehend eine Wildcard für alle WM- und EM-Endrunden erhalten. Die Funktionäre sind aber vermutlich gerade damit beschäftigt, eigenen Haftstrafen zu entgehen.

Das ist Marie von den Benken

Marie von den Benken ist Model, Designerin und Autorin. Die Hamburgerin kennt Frankreich bestens und teilt ihre Fußballleidenschaft als @regendelfin auf Twitter.

Okay, nicht alle bei der Fifa sind korrupt. Oder wie eine Kandidatin von Germany’s Next Topmodel (das ist wie der DFB-Pokal, nur für Nachwuchsmodels) so treffend sagte: „Nur weil man hübsch ist, heißt das nicht, dass man blöd ist. Man kann auch beides sein.“ Damit ist sie quasi der Paul Breitner des Boulevards, der einst mit „Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief’s ganz flüssig“ Zitat-Geschichte geschrieben hatte.

Stichwort (über)flüssig: Cathy Hummels ist gerne in Frankreich. Besonders in Paris, Stadt der Haute-Couture. Diese Woche sagte sie, dass sie „Mode liebt, seit sie denken kann“. Also seit ... ach, egal.

Zum Schluss eine Anleitung für alle Spielguckerfrauen, die selbst bei der EM maximal Teilzeit-Fans werden und regelunsicher sind: Schießt Deutschland ein Tor, ist das etwa so wie ein 95-Prozent-Sale bei Chanel. Abseits ist, wenn dann kein Teil in der richtigen Größe da ist.