Ascona. Schalke-Manager Christian Heidel in seiner ersten Reaktion: Nominierung gibt „zusätzlichen Push“. BVB-Star Julian Weigl sieht seinen Traum erfüllt.

300 Zuschauer kamen, als die deutsche Nationalmannschaft in Ascona erstmals öffentlich trainierte. Besonders lauten Applaus gab es für Bastian Schweinsteiger, der erstmals eine Einheit mit der Mannschaft absolvierte – sowie für die 20-jährigen Leroy Sané und Julian Weigl, die es ins endgültige EM-Aufgebot geschafft haben.

Christian Heidel konnte vom spanischen Ferienort Marbella aus nur am Rande mitverfolgen, wie Bundestrainer Joachim Löw den Kader bekanntgab. Umso größer war die Freude beim neuen Schalker Manager, dass es nicht nur Routinier Benedikt Höwedes, sondern auch Sané ins 23-köpfige EM-Aufgebot geschafft hat. „Es gibt nicht so viele Spieler, die in seinem Alter bei solch einem großen Turnier dabei sein dürfen. Das wird ein großartiges Erlebnis für Leroy. Vielleicht wird es ihn auch noch mal zusätzlich pushen“, sagte Heidel im Gespräch mit dieser Zeitung.

Über mögliche negative Aspekte dieses nächsten Schritts in der jungen Karriere Sanés macht sich Schalkes Sportvorstand „keinerlei Gedanken“. Auch die Frage, ob sich der Marktwert des umworbenen Top-Talentes – regelmäßig wird vom Interesse europäischer Topklubs berichtet – durch die EM-Teilnahme deutlich erhöhen wird, interessiert Heidel aktuell nicht. „Das spielt im Moment keine Rolle für mich. Es gibt keine Angebote für ihn, wir planen mit Leroy Sané.“

Aber nicht für nur den Flügelstürmer, auch für Teamkollege Höwedes hat sich Heidel „riesig gefreut“, denn: „Auch er wurde auf Schalke ausgebildet.“

Weigl konnte sein Glück kaum fassen

BVB-Mittelfeldspieler Julian Weigl konnte sein Glück kaum fassen. „Für mich geht die Reise aber nun tatsächlich weiter und damit ein riesengroßer Traum in Erfüllung!“, schrieb er auf Facebook – dachte aber auch an seinen verletzten Mannschaftskollegen: „Für meinen Mitspieler und noch besseren Freund Marco Reus tut es mir unglaublich leid.“