Berlin/Dortmund. So gerne hätte Mats Hummels seine Zeit beim BVB mit einem Titel beendet. Doch das Pokalfinale endete enttäuschend – auch für ihn persönlich.

  • So gerne hätte Mats Hummels seine Zeit beim BVB mit einem Titel beendet.
  • Doch das Pokalfinale endete enttäuschend – auch für ihn persönlich.
  • Er musste vorzeitig das Spielfeld verlassen.

Nach 72 Minuten endete der Arbeitstag von Mats Hummels – und es endete seine Zeit als Spieler von Borussia Dortmund. Auf der Tafel des Vierten Offiziellen leuchtete seine Nummer 15 auf, daneben die 28 – Matthias Ginter kam. Hummels reichte seine Kapitänsbinde weiter an Marco Reus und ging langsam vom Rasen des Olympiastadions. 0:0 stand es da – am Ende verlor der BVB das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München mit 3:4 nach Elfmeterschießen. Es waren seine letzten Aktionen als BVB-Angestellter, bevor er im Sommer zum FC Bayern wechselt.

"Man hat mir angesehen, dass es nicht mehr ging"

„Ich muss in einer Szene eine Bewegung falsch gemacht haben, da ist es voll in die Wade geschossen“, sagte Hummels später. „Dann war Schicht. Ich habe noch versucht, es rauszulaufen aber bei jeder Aktion ging der Muskel wieder zu.“ Tatsächlich hatte Hummels sichtbar Probleme. „Ich denke, man hat mir angesehen, dass es nicht mehr ging, ich glaube, dass der Trainer daraufhin reagiert hat“, so Hummels.

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Das stand in bemerkenswertem Widerspruch zu den Aussagen von Trainer Thomas Tuchel, der zuvor auf der PK erklärt hatte, Hummels habe um seine Auswechslung gebeten. „Wenn ich rauswill, mache ich ein klares Zeichen, dann zeige ich das an“, widersprach der Kapitän – und mühte sich dann, den Dissens wegzuwischen: „Ich nehme an, dass er meinte, dass man es mir angesehen hat.“

Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass Misstöne zwischen dem Trainer und seinem ebenso selbstbewussten wie eigenwilligen Kapitän an die Oberfläche traten. Befragt zu Hummels’ Leistung, äußerte sich Tuchel bemerkenswert schmallippig: „Er kann es besser.“ Dabei hatte Hummels zwar keinen überragenden, aber auch keineswegs einen schlechten Auftritt hingelegt. Am Ende war vor allem Wehmut: „Es hätte so ein perfekter Abschied werden können, so ist leider vieles nicht so gekommen, wie erhofft“, haderte Hummels. „Für mich ist es eine schöne Zeit, die zu End geht – aber ich habe es ja selbst entschieden.“

„Nur weil ich gehe, bin ich jetzt nicht gegen sie.“

Und, eines war dem Kapitän noch wichtig zu betonen: „Ich freue mich für jeden der Jungs, wenn sie persönlichen Erfolg und Mannschaftserfolg haben“, sagte Hummels. „Nur weil ich gehe, bin ich jetzt nicht gegen sie.“