Essen. Wenn 130.000 Menschen feiern wollen, muss man schon klare Regeln haben. Die Absage des ursprünglich geplanten Fanfests auf dem Breitscheidplatz ist unter Sicherheitsaspekten daher nachvollziehbar. Für die Fans von Borussia Dortmund gibt es trotzdem die Möglichkeit, dem Finale entgegenzufiebern. Ein Kommentar.
Berlin ist in den nächsten neun Tagen Gastgeber zweier großer Endspiele. An diesem Wochenende mit dem DFB-Pokalfinale, am 6. Juni mit dem Duell zwischen Barcelona und Turin um die europäische Fußballkrone. Zumindest was die Massen anreisender Fans angeht, dürfte den Stadtverantwortlichen vor allem das Samstagspiel der Dortmunder gegen Wolfsburg Kopfschmerzen bereiten.
Man muss Verständnis aufbringen für die Absage
130 000 Borussia-Fans wollen in der Hauptstadt eine schwarzgelbe Party feiern, ob sie nun Eintrittskarten für das Olympiastadion haben oder nicht. Das lässt Organisatoren rätseln: Wie lässt sich der Andrang ohne größere Zwischenfälle bewältigen, als sie schon üblich sind für solch große Menschenmengen?
Für die Entscheidung, das Fanfest in seiner ursprünglichen Planung mit Bühne, Bierausschank und sanitären Anlagen abzusagen, muss man also Verständnis aufbringen. Wenn es um Sicherheitsaspekte geht, ist seit dem Loveparade-Unglück 2010 in Duisburg keine Schutzmaßnahme zu groß und erst recht nicht unnütz. Dass darüber noch so zeitnah vor dem Spiel gestritten werden muss, ist dagegen ein Armutszeugnis für Berlin. Die Dortmunder Fans werden auch so auf ihren Spaß kommen. Die Sicherheit aber darf dabei nie zu kurz kommen.