Istanbul. Beim 4:0-Sieg gegen Galatasaray Istanbul zeigte Borussia Dortmund mal wieder sein Champions-League-Gesicht - allen voran Henrikh Mkhitaryan, der die ersten beiden Tore vorbereitete und auch sonst eine bärenstarke Partie ablieferte.

Noten von 1 bis 3,5 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder bei Galatasaray.

Die BVB-Noten in der Übersicht 

Roman Weidenfeller: Musste zu Beginn bei einigen langen Bällen in den Rücken seiner Abwehr hellwach sein - was ihm gut gelang. Bei Flanken ungewohnt flatterhaft: Mal ließ er einen langen Schlag zur Ecke abklatschen, mal unterlief er eine Flanke, mal klärte er per Faust nur an die Strafraumkante. Wirklich gefordert wurde er von den Gastgebern allerdings nicht. Note: 3,5

Lukasz Piszczek: Guter Auftritt des Rechtsverteidigers. Hinten weitgehend fehlerfrei und immer wieder mit guten Antritten nach vorne - gekrönt von der feinen Flanke auf Aubameyang (18.). Note: 2,5

Neven Subotic: Leistete sich einen schweren Abstimmungsfehler mit Hummels, wodurch Burak fast frei durchgewesen wäre - bügelte das aber mit einer Grätsche in höchster Not wieder aus (28.). Auch sonst nicht hundertprozentig fehlerfrei - für die harmlosen Gastgeber reichte es aber. Note: 3

Mats Hummels (bis 69.): Souveräner Auftritt des BVB-Kapitäns - bis auf jenen fast verhängnisvollen Abstimmungsfehler. Leitete mit Ballgewinn und schnellem Pass auf Mkhitaryan das 1:0 ein (6.). Note: 2,5

Sokratis: Der Grieche wurde überraschend als Linksverteidiger aufgeboten. In der Anfangsphase stürmte er einmal nach vorne, verlor dann den Ball im Dribbling - und beschränkte sich fortan darauf, seine Seite dichtzuhalten, was zumeist gelang. Ließ nur eine halbwegs gefährliche Flanke zu - und sorgte doch noch einmal vorne für Gefahr: Mit seinem gelupften Pass in den Lauf von Mkhitaryan leitete er Aubameyangs Großchance auf das 3:0 ein (31.) Note: 2

Sven Bender (bis 55.): Ein typisches Bender-Spiel: Er lief unheimlich viel stopfte Lücken im Mittelfeld und hielt seinen Vorderleuten vorbildlich den Rücken frei, ohne offensiv groß in Erscheinung zu treten. Leider auch nicht untypisch: Er musste verletzt ausgewechselt werden. Note: 2,5

Sebastian Kehl: Beeindruckend, wie der BVB-Senior das Mittelfeld zusammenhielt. Stark im Stellungsspiel, fing viele Angriffe ab und sorgte im Spielaufbau für die Anbindung von Abwehr und Mittelfeld. Note: 2

Henrikh Mkhitaryan: Obwohl nominell auf der rechten Seite aufgeboten war er der Spielgestalter auf Seiten des BVB. Leitete die ersten beiden Tore mit klugen Pässen ein (6., 18.) und bereitete auch Aubameyangs Großchance vor (31.). Ungemein ballsicher, mit toller Spielübersicht und stark im Pressing - so wollen ihn die BVB-Fans immer sehen. Note: 1

Shinji Kagawa (bis 82.): Zu Beginn wirkte der Japaner etwas überambitioniert, versuchte mehrfach die besonders anspruchsvolle Lösung und verursachte dadurch zu viele Ballverluste. Besann sich dann auf die einfachen Aktionen, beteiligte sich gut am Kombinationsspiel, blieb aber ohne Torbeteiligung - auch weil er gleich zweimal in gefährlicher Situation den Ball nicht gut traf (24., 66.). Note: 3

Marco Reus: Als ihn kurz vor der Halbzeitpause niemand angriff, hielt er aus gut 25 Metern einfach mal drauf und traf präzise unter die Latte (41.). Es war das Sahnehäubchen auf eine mehr als ordentliche Vorstellung, die neben einer blitzsauberen Vorlage für Aubameyang (6.) und mehreren herausgespielten Torschussmöglichkeiten auch enormen Aufwand in der Rückwärtsbewegung umfasste. Note: 1,5

Pierre-Emerick Aubameyang: Zweimal stand er goldrichtig und bewies seine Abschlussstärke, als er zwei präzise Vorlagen freistehend vor dem Tor verwandelte (6., 18.). Beim dritten Mal scheiterte er am Pfosten (31.). War ansonsten viel unterwegs, wich von seiner Mittelstürmerposition oft auf die Flügel aus - bewies dann aber auch immer wieder, dass er als letztes Glied der Spielzüge deutlich wertvoller ist denn als Kombinationsspieler. Note: 2

Matthias Ginter (ab 55.): Kam für Bender und lieferte erst im defensiven Mittelfeld und dann in der Abwehr eine unscheinbare, aber auch fehlerfreie Partie ab - ohne aber an die Präsenz Benders heranzureichen. Note: 3

Ilkay Gündogan (ab 69.): Kam für Hummels und zeigte bei seiner traumhaften Vorarbeit für Ramos samt vorangegangener Drehung, was dem BVB während seiner 14-monatigen Verletzungspause so gefehlt hat. Ohne Note

Adrian Ramos (ab 82..): Kam für Kagawa und konnte gleich eine Traumvorlage von Gündogan verwerten. Ohne Note.