BVB schießt die Hertha 4:0 ab - Lewandowski hat die Kanone
•
Lesezeit: 4 Minuten
Essen. Am 34. und letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga hat Borussia Dortmund bei Hertha BSC Berlin mit 4:0 (2:0) gewonnen. Robert Lewandowski traf in seinem letzten Bundesliga-Spiel doppelt für den BVB und sicherte sich die Torjägerkanone.
Mit einem 4:0-Sieg bei Hertha BSC haben sich die Fußballer von Borussia Dortmund für das DFB-Pokalfinale in einer Woche an gleicher Stelle gegen den FC Bayern München warmgeschossen. Zweifacher Torschütze: Robert Lewandowski, der treffsicherste Stürmer der Bundesliga.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp beließ den griechischen Innenverteidiger Sokratis bei Spielbeginn auf der Bank und verschaffte seinem Freund und Wegbegleiter Manuel Friedrich vor dessen Abschied in Richtung Asien damit ein hübsches Abschiedsgeschenk. Zusammen mit seinen defensiven Kollegen musste er zuschauen, wie Berlin die erste Chance des Spiels erhielt. Adrian Ramos hatte sie nicht, der Zukunfts-Dortmunder musste trotz Chancen auf die Torjäger-Krone auf der Bank Platz nehmen. Sein Kollege Sandro Wagner hatte sie, doch den Kopfball des Stürmers klärte Nuri Sahin auf der Linie. Das ereignete sich nach sechs Minuten Spielzeit, danach folgte: lange nichts. Gar nichts.
Über eine halbe Stunde bemühten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, gewannen mal hier, mal dort einen Zweikampf, ohne allerdings nennenswerte Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu kreieren. Für Jubel oder Bestürzung auf der Tribüne sorgten lediglich die Zwischenstände aus den anderen Stadien. Dortmund besaß mehrheitlich den Ball, aber nicht die Übersicht, den entscheidenden Pass in der Nähe des Strafraums zu spielen. Und wenn dies doch einmal gelang, dann schlich sich ein anderer Fehler ein. Marco Reus’ feinfühliger Außenrist-Pass hätte zum Beispiel Torjäger Robert Lewandowski in prächtige Schussposition gebracht, doch der Pole versemmelte die Ballannahme (36. Minute). Vier Minuten später spielte Henrikh Mkhitaryan seinen Kollegen Marcel Schmelzer frei. Doch der versuchte einen komplizierten Querpass, statt selber den Abschluss zu suchen.
Es musste sich erst der Abwehrchef nach vorne bewegen, um die Dortmunder Führung zu besorgen. Mit einem brillanten Pass durchbrach Mats Hummels die Berliner Mauer am Strafraum und spielte Robert Lewandowski frei, der den Ball an Torwart Thomas Kraft vorbei ins Tor schlenzte (41.). Nachdem Marco Reus eine weitere Chance vergeben hatte, ließ Schwarz-Gelb in der 44. Minute sogar den zweiten Treffer folgen. Über Umwege gelangte der Ball zu Milos Jojic – und der Dortmunder Mittelfeldmann schlug auf der halbrechten Seite des Strafraums einen Haken und schlenzte den Ball dann sehenswert in die lange Ecke des Berliner Tores. Vorentscheidung in der Hauptstadt.
Perfekte Einstimmung aufs Pokalfinale
Zumal der BVB auch nach der Pause zunächst gefährlich blieb. Reus setzte seinen Schuss knapp über das Hertha-Tor (46.). Eine Woche vor dem DFB-Pokalfinale an gleicher Stelle gegen den FC Bayern München wollte Klopp nicht mehr allzu viel riskieren: Hummels, Reus, Sahin, alle leicht angeschlagen, durften den Arbeitstag vorzeitig beenden. Auf der anderen Seite feierte Lewan Kobiaschwili mit seiner Auswechslung Abschied von der Bühne Bundesliga. Für ihn kam Ramos ins Spiel. Kurz danach hatte Berlin seine erste Torchance. Einen Freistoß Marcel Ndjengs musste BVB-Keeper Roman Weidenfeller über die Latte lenken (64.).
Ohne in Gefahr zu geraten, brachte die Borussia den Sieg nach Hause – und erhöhte sogar noch kurz vor dem Ende. Zunächst zirkelte Lewandowski einen Freistoß aus 20 Metern ins Berliner Tor (81. Minute) und sicherte sich mit seinem 20. Saisontreffer die Torjäger-Krone. Eine Minute später drückte Henrikh Mkhitaryan einen verunglückten Schussversuch Pierre-Emerick Aubameyangs über die Linie. 4:0 – eine perfekte Einstimmung auf das Berlin der nächsten Woche.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.