Dortmund. Nach dem Finaleinzug im DFB-Pokal nach dem 2:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg hatten die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund viel Lob übrig - für die Mannschaft, für die Fans, für die eigene Personalpolitik. Die Stimmen zum Spiel.

BVB-Trainer Jürgen Klopp zum Spiel: „Das war ein brutal starkes Spiel von Wolfsburg. Das war, glaube ich, das neunte Spiel in vier Wochen, das hat man heute gemerkt. Wir haben offensiv richtig gute Momente gehabt, aber defensiv waren die Räume viel zu groß. Wir mussten brutal viel laufen und man hat allen angemerkt, dass das richtig wehgetan hat. Aber wir haben zum Glück das zweite Tor gemacht. Uns war schon klar, dass das in der Halbzeit noch nicht entschieden ist – und ich hätte Panikattacken bekommen, wenn wir in die Verlängerung gemusst hätten. Aber wir hatten Glück und Roman und manchmal noch ein Bein dazwischen. In den Kontersituationen haben wir aufgrund fehlender Sauerstoffzufuhr oder so nicht mehr den eigenen Mann gefunden. Wir sind ein glücklicher Sieger, aber kein unverdienter.“

Klopp zum Finale in Berlin: „Wir sind im Finale, am Ende dieses Marathons, darüber bin ich ganz, ganz glücklich und stolz auf die Mannschaft. Wir freuen uns alle wie Bolle auf Berlin, das wird großartig, einfach cool. Danke an alle, die heute die Stimme für uns gelassen haben. Aber der Weg der Wolfsburger ist Besorgnis erregend gut.“

BVB-Boss Joachim Watzke zur bisherigen Saison: „Wir waren die ganze Saison trotz personeller Probleme immer auf Kurs: Wir waren nicht einen Spieltag auf einem Nicht-Champions-League-Platz, haben im DFB-Pokal noch kein Gegentor kassiert und sind wieder unter den besten Acht in Europa. Für mich ist deswegen schon mit dem heutigen Tag klar, dass wir eine tolle Saison gespielt haben. Es gibt noch so zwei kleinere Baustellen: wir würden gerne Platz zwei verteidigen und wir würden gerne das Pokal-Finale gewinnen.

Watzke zum Pokal-Finale: „Es ist eine Riesenchance für uns. Aber viel wichtiger ist, dass wir wieder in Berlin sind. Wir stehen jetzt drei Jahre hintereinander in einem Finale - zweimal in Berlin, einmal in London. Nachhaltiger kann man nicht beweisen, dass man mit uns rechnen muss.“

Watzke zu Gündogan: „Das ist sehr schön. Es heißt, dass Gündogan noch zwei Jahre bei uns spielt. Wir haben sehr große und sehr berechtigte Hoffnung, dass er wieder vollkommen gesund wird. Kompliment an Michael Zorc, er hat das die ganze Zeit sehr akribisch und vertrauensvoll mit Ilkay und seinem Vater besprochen. Das macht uns nächste Saison noch ein bisschen stärker.“

Watzke zu Robert Lewandowski: „Er wird ein großes Saison-Finale in Berlin erleben und er wird auch hier beim letzten Heimspiel großartig von den Fans verabschiedet werden. Und das hat er auch verdient.“

Erik Durm zum Pokalfinale: „Das fühlt sich nach den harten Wochen sehr gut an. Wir sind sehr, sehr happy, dass wir das geschafft haben. Es wäre sehr wichtig, am Ende den Pokal in die Luft halten zu können. Das war unser Ziel. Jetzt sind wir im Finale und wollen es auch gewinnen.“

Durm zum Duell gegen Kevin de Bruyne: „Es war sehr hart. Die haben oft einfach immer drei Leute auf meiner Seite stehen lassen und dann waren wir in Unterzahl. Doch trotzdem haben wir keinen reinbekommen. Wir haben es uns auch mal verdient, dass wir ein bisschen Glück haben.“

Mats Hummels: „Uns war klar, dass das keine einseitige Angelegenheit wird, ganz im Gegenteil. Wolfsburg spielt taktisch gut und hat nach vorne sehr viel Qualität. Es hat einfach die effektivere Mannschaft gewonnen. Keineswegs waren wir die klar bessere Mannschaft, aber wir haben unsere Chancen genutzt.“

Robert Lewandowski: „Freue mich über mein 100. Tor für den BVB, auch noch ein schönes Tor. Das Spiel war nicht einfach, weil Wolfsburg sehr gut gespielt hat und viele Chancen kreiert hatte. Trotzdem, wir haben zwei Tore mehr geschossen und das ist das Wichtigste im Fußball.“

Ivan Perisic (VfL Wolfsburg, ehemals BVB): „Wir hatten sechs oder sieben hundertprozentige Torchancen, wenn du die nicht triffst, dann hast du Berlin auch nicht verdient. Wir haben noch vier Spiele vor uns. Wenn wir so spielen, dann hoffe ich, dass es wir uns Platz vier am Ende sichern.“