Dortmund. Was für eine Rückkehr für den Abwehrchef von Borussia Dortmund! Mats Hummels überzeugte bei seiner Rückkehr nach langer Verletzungspause auf ganzer Linie. Er dirigierte die Abwehr, gewann die meisten Zweikämpfe und schoss sogar das Tor zur 1:0-Führung.

Der erste Weg von Sebastian Kehl führte nach dem Schlusspfiff zu diesem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg unverzüglich zu Mats Hummels. Der Kapitän hatte seinem Abwehrchef ein paar nette Worte mit auf den Weg zu geben, schließlich war es ein wirklich guter Tag gewesen für den deutschen Nationalspieler in Diensten von Borussia Dortmund.

Es war sein erstes Heimspiel seit dem 1. November gegen den VfB Stuttgart. Verletzungen hatten Hummels ungewohnt viele Wochen gekostet. Wochen, in denen er seiner Rückkehr auf dem Platz entgegenfieberte, Wochen, in denen seine Mannschaftskollegen nicht selten ungenügende Ergebnisse einfuhren, was den Verlust nur noch schmerzlicher machte.

Hummels hatte sich im Länderspiel in Wembley gegen England am 20. November eine Fuß-Blessur zugezogen, die ihn mehr als zwei Monate außer Gefecht setzte. Er kehrte zurück, verletzte sich eine Woche später erneut. Nun war er wieder da - und lieferte eine beachtliche Leistung. „Ich bin froh, dass Mats wieder da ist“, sagte Stürmer Robert Lewandowski. Und Torwart Roman Weidenfeller lobte: „Er gibt der Viererkette gleich mehr Sicherheit.“

Hummels bester Zweikämpfer beim BVB

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Hummels dirigierte, er gewann seine Zweikämpfe, er bereicherte das Dortmunder Spiel um seine gewohnte Art der Spieleröffnung – und er brachte den BVB auf die Siegerstraße. In einem Spiel, das bis dato zwar ausreichend Chancen, aber keine Tore produziert hatte, war Mats Hummels nach einem Freistoß von Nuri Sahin zur Stelle. Nachdem Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer einen Kopfball von Robert Lewandowski pariert hatte, drückte Hummels den Ball aus kurzer Distanz zur erleichternden und längst überfälligen Führung über die Linie. „Wir haben die Führung erzwungen“, befand BVB-Trainer Jürgen Klopp.

Mit 65 Prozent gewonnener Zweikämpfe war Hummels der beste Zweikämpfer auf dem Platz und leistete sich auch ansonsten keine gravierenden Fehlleistungen, die in der schwarz-gelben Gemeinde für einen erhöhten Adrenalinspiegel gesorgt hätten. Außer in der ersten Halbzeit, als ein Pass von Sokratis Hummels unglücklich matt setzte, Nürnberg aber die Großchance mit einem Pfostenschuss vergab. Ein wenig Glück gehört wohl auch zu einem wirklich guten Tag.