Essen. Mit vier Auswärtstoren hat sich Borussia Dortmund eine hervorragende Ausgangslage für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Zenit St. Petersburg verschafft. Klopps Kollektiv wusste zu überzeugen. Nicht umsonst sprach der BVB-Coach von einer “Pressing-Lehrstunde“. Die Einzelkritik.

Borussia Dortmund darf bereits vom Viertelfinale der Champions League träumen.

Bei Zenit St. Petersburg gelang dem deutschen Vizemeister ein deutlicher 4:2-Erfolg.

Mkhitaryan, Reus und Lewandowski erzielten die Treffer für Schwarz-Gelb.

Klicken Sie durch unsere Einzelkritik und kommentieren Sie die Noten der Redaktion.

Zenit - BVB in der Einzelkritik 

Roman Weidenfeller: Der Keeper konnte einem leid tun – musste lange beschäftigungslos das russische Klima ertragen. Macht- und schuldlos beim Anschlusstreffer zum 1:2 sowie bei Hulks Knallerstrafstoß zum zwischenzeitlichen 2:3. Note: 3

Lukasz Piszczek: Der Pole überzeugte bei seinem ersten Startelf-Einsatz in dieser Champions-League-Saison und machte mächtig Dampf auf rechts. Zeigte eine seiner besten Leistungen seit der Rückkehr nach seiner langen Verletzungspause, was belegt, dass er auf gutem Weg zu alter Topform ist. Krönte seinen Abend mit einem starken Assist auf Lewandowski zum 3:1. Da trübt auch der Elfmeterpfiff gegen ihn nicht, der Zenit zwischenzeitlich wieder heran brachte. In dieser Situation hätte Piszczek sich nicht wegzaubern können. Note: 1,5

Sokratis: Kein Durchkommen: Der Dortmunder Grieche meldete Hulk ab. Wieder eine leidenschaftliche – und gute - Leistung des ehemaligen Bremers. Note: 2,5

Manuel Friedrich: Da es für Mats Hummels nicht für die Startelf reichte, musste der Routinier ran, der in seinen Duellen Oberwasser behielt. Sogar Friedrichs Spiel nach vorne verlief flüssiger als zuletzt. Note: 2,5

Marcel Schmelzer: Das Zusammenspiel mit Kevin Großkreutz harmonierte von Anfang an hervorragend. Auch defensiv war verlass auf den Nationalspieler. Note: 2,5

Sebastian Kehl: Zenit ließ Borussia Dortmund im Mittelfeld so viel Platz, dass sogar Kehl gelegentliche offensive Impulse setzen konnte. Der Kapitän bestach durch einen hohen Aktionsradius und viele erfolgreiche Szenen, vor allem in Durchgang eins. Note: 2,5

Nuri Sahin: War beinahe überall auf dem Feld zu finden. Harmonierte im Mittelfeld mit Kehl und ging beherzt in die Zweikämpfe. Note: 2,5

Marco Reus: Bester Mann der ersten Hälfte! Setzte sich in der vierten Minute stark im Sprintduell durch und bereitete so das 1:0, ehe der Nationalspieler Sekunden später zum 2:0 einnetzte. Zeigte in St. Petersburg endlich wieder die Spritzigkeit, die sein Spiel so auszeichnet, auch wenn er nach der Pause ein wenig abbaute. Note: 1

Henrikh Mkhitaryan (bis 70.): Staubte gleich nach vier Minuten zum 1:0 ab und hatte mit seiner Flanke großen Anteil am 2:0 Sekunden später. Stark im Kombinationsspiel. Versuchte nach der Pause allerdings zu oft, zu zaubern. Note: 2

Kevin Großkreutz (bis 91.): Jürgen Klopp sprach dem Allrounder sein Vertrauen aus, was für Pierre-Emerick Aubameyang einen Bankplatz bedeutete. Bereits kurz nach Anpfiff hatte sich die Maßnahme bereits ausgezahlt: Großkreutz bereitete mit einem direkten Ableger das 2:0 für Reus vor und ackerte unermüdlich. Strahlte große Spielfreude im Offensivspiel aus. Note: 2,5

Robert Lewandowski: War mit seinem Hackentrick auf Reus der wahre Vorbereiter des frühen 1:0 und der beste Dortmunder nach der Pause. Der Pole antwortete nicht nur zwei Mal mit seinen Toren nach Anschlusstreffern der Russen, sondern glänzte über die volle Distanz durch seine Ideen im Kombinationsspiel und der Physis, mit der er die Bälle vorne eroberte und behauptete. Note: 1

Pierre Emerick Aubameyang (ab 70.): Kam für Mkhitaryan. Ohne Note.

Jonas Hofmann (ab 85.): Kam für Reus. Ohne Note.

Erik Durm (ab 91.): Kam kurz vor Schluss für Großkreutz. Ohne Note.