Dortmund. . Bei Borussia Dortmund wird der Ex-Schalker und aktuelle Tottenham-Spieler Lewis Holtby trotz wilder Gerüchte nicht landen. Dass der BVB wegen der anhaltenden Verletzungssorgen auf dem Wintertransfermarkt die Augen offen hält, räumt der Trainer allerdings ein.
Das Resultat, dieses Remis zum Rückrundenauftakt, konnte niemandem gefallen, der als Lieblingsfarbe eine Schwarzgelbkombination angibt. Als Hans-Joachim Watzke aber von einer „Tragödie“ sprach, meinte Borussia Dortmunds Geschäftsführer nicht das 2:2 gegen Augsburg. Er meinte die Verletzung von Jakub Blaszczykowski. Kreuzbandriss im rechten Knie. Saison für den Angreifer beendet. Und die Hoffnung darauf, dass das Schicksal sich dem BVB gegenüber im neuen Jahr gnädiger erweisen würde als im alten, ebenfalls dahin.
Zur Freitagabend-Begegnung mit Eintracht Braunschweig reisen die Dortmunder deshalb nicht mit dem Selbstbewusstsein des Champions-League-Finalisten 2013, der doch eigentlich nur ein Tabellenschlusslicht auspusten soll. Es reist: eine Mannschaft, die seit langen Monaten vom Pech verfolgt wird. Erst waren es die hinteren Reihen, in denen mehr und mehr Lücken klafften. Spekuliert wurde deshalb darüber, dass dort personell aufgefüllt werden könnte. Dann ereilte den BVB der Kuba-Schock. Und nun ist das Transferfenster nur noch bis Freitag, 18 Uhr, geöffnet, und ein Shoppen auf dem winterlichen Wintermarkt wird in Erwägung gezogen, wie es Trainer Jürgen Klopp erklärte: „Es wäre ja fahrlässig, wenn wir nicht gucken würden.“
Kagawa, Dzeko, di Maria wohl zu teuer für den BVB
Einen eher leichteren Fisch scheinen sie aus serbischen Gewässern ziehen zu können: Nach Kicker-Informationen soll der 21-jährige Milos Jojic von Partizan Belgrad kommen. Die ganz dicken Fische, sie sind allerdings zu schwer für die westfälische Angel. Gedanklich nähern können sie sich auch zur Winterzeit allein denen, die in zweiter Reihe bei einem Branchengiganten Mangelerscheinungen auf der Zufriedenheitsebene zeigen. Einem Shinji Kagawa vielleicht, dem Ex-Borussen, der bei Manchester United Frust schiebt. Einem Edin Dzeko, der bei Manchester City nicht so oft mit Rasen in Kontakt treten darf, wie es sich der Ex-Wolfsburger wünscht. Einem Angel di Maria, der bei Real Madrid nicht glücklich ist. All diese offensiven Artisten sind jedoch teuer. Und gewöhnt sind sie an Gehälter, die Dortmundern nervöse Röte ins Gesicht zaubern. Schlimmer noch für die Markt-Erforscher: Es ist ein Dreiklang, der hochwertiges Personal aufhorchen lässt. Die Kohle sollte stimmen, das zukünftige Team vor dem eigenen Eintreffen nicht an Qualität einbüßen, die tabellarische Situation so klar sein, dass Auftritte in der Königsklasse garantiert sind.
Mats Hummels vor Rückkehr
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Der 33-Punkte-BVB befindet sich aber hinter 99,9-Prozent-Meister Bayern im Fünfkampf mit Leverkusen (37), Gladbach (33), Schalke (31), Wolfsburg (30). Und Lewandowski wird wechseln. Und Ilkay Gündogan möglicherweise. Klopp findet dennoch: Es ist noch sehr viel Gelb im Schwarzen. Der Trainer sieht trotz der Ausfälle seine Möglichkeiten zur Variation (Großkreutz wieder in die vordere Reihe, Piszczek zurück die Stammposition hinten rechts) und empfängt positive Signale (Mats Hummels kann vielleicht bereits Freitag wieder aufs Feld). Und dass ein mittelschwerer Fisch wie Tottenhams Ex-Schalker Lewis Holtby vom Print-Boulevard und in der Folge vom weltweiten elektronischen Netz auf dem Weg nach Dortmund ausgemacht wurde, es hat ihn sogar„amüsiert“: „Von Lewis Holtby habe ich schon gehört. Wenn das reicht. . .“